Cannibalism in the Linear Pottery Culture: The Human Remains from Herxheim
Die Anlage von Herxheim in der Pfalz ist eine der wichtigsten Entdeckungen der letzten zwei Jahrzehnte im Zusammenhang mit der bandkeramischen Kultur und wahrscheinlich eine der bedeutendsten, um das Verständnis für das Ende dieser Kultur zu fördern. Die spektakulären Ablagerungen, die größtenteils aus menschlichen Überresten bestehen und während der beiden Grabungskampagnen vor Ort geborgen wurden, erregten die Aufmerksamkeit der Menschen und warfen gleichzeitig einige Fragen zu ihrer Interpretation auf, die sich bisher meist zwischen eigenartigen Bestattungspraktiken, Krieg und Kannibalismus bewegte.
Die Autoren legen hier die erste umfassende Studie über die in Herxheim gefundenen menschlichen Überreste vor, wobei sie sich hauptsächlich auf die während der Grabungskampagne 2005-2010 geborgenen Funde konzentrieren. Sie untersuchen zunächst die Felddaten, um die Modalitäten der Ablagerung dieser Überreste bestmöglich zu rekonstruieren. Anschließend beschreiben sie anhand der quantitativen Analysen und derjenigen der Knochenveränderungen die Behandlung der Toten und zeigen, dass sie tatsächlich Opfer kannibalischer Praktiken waren.
Die Art dieses Kannibalismus wird dann auf der Grundlage biologischer, paläodemographischer und isotopischer Studien erörtert und kommt zu dem Schluss, dass ein Exokannibalismus in Verbindung mit bewaffneter Gewalt existierte. Schließlich werden die menschlichen Überreste sowohl in ihren lokalen als auch in ihren chronokulturellen Kontext eingeordnet, und es wird eine allgemeine Interpretation der Ereignisse in Herxheim und der Gründe für die soziale Krise am Ende der bandkeramischen Kultur vorgeschlagen, in der sie stattfanden.
| ISBN: | 9781784912130 |
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| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2015 |
| Seitenzahl: | 152 |
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