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Canons and Values: Ancient to Modern
Ein kritisches Überdenken der Art und Weise, wie der Kanon definiert, konstruiert, demontiert und überarbeitet wird. Vor einem Jahrhundert wurde die gesamte Kunst durch die Brille des europäischen Klassizismus und seiner Tradition betrachtet.
Dieser Band untersucht die Grundlagen des europäischen Kanons, bietet ein kritisches Überdenken der antiken und klassischen Kunst und hinterfragt die Kanons von Kulturen, die in der Kunstgeschichte oft nur am Rande behandelt wurden. Dabei werden die historische und geografische Vielfalt der Kanons und die ihnen zugrunde liegenden lokalen Werte hervorgehoben. Zwölf internationale Wissenschaftler untersuchen, wie Kanons konstruiert und angefochten werden, und konzentrieren sich dabei auf die Beziehung zwischen kanonischen Objekten und den Wertesystemen, die ihre Hierarchien bestimmen.
Unter Anwendung einer Reihe von Methoden - einschließlich archäologischer Untersuchungen, visueller Analysen und Literaturkritik - untersuchen die Autoren die Bildung von Kanons in der ganzen Welt, einschließlich Afrika, Indien, Ostasien, Mesoamerika, Südamerika, dem alten Ägypten, dem klassischen Griechenland und Europa. Globale Kunststudien, die den traditionell eurozentrischen Kanon aufbrechen, versprechen, die Kunstgeschichte umfassender zu machen.
Aber überdauernde Kanons können nicht abgetan werden. Dieser Band wirft neue Fragen über die Bedeutung der Kanons - einschließlich der außereuropäischen - für die breitere Disziplin der Kunstgeschichte auf.