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Kant and the End of War: A Critique of Just War Theory
Die Taschenbuchausgabe (erschienen 2016) enthält ein neues Vorwort mit einer Diskussion aktueller Beispiele. Kant gilt nahezu unangefochten als einer der bedeutendsten Denker der europäischen Aufklärung.
In diesem Buch werden die Ideen seiner kritischen Philosophie auf eine der wichtigsten politischen und rechtlichen Fragen unserer Zeit angewandt: Unter welchen Umständen ist der Einsatz von Krieg rechtlich und moralisch vertretbar, wenn überhaupt? Diese Frage wurde durch den Irak-Krieg im Jahr 2003 auf eindrucksvolle Weise in den Vordergrund gerückt. Das Buch kritisiert die Tradition des Denkens des gerechten Krieges und schlägt vor, wie das Völkerrecht und die internationalen Beziehungen aus einer alternativen Perspektive betrachtet werden können, die auf ein friedlicheres System von Staaten abzielt. Anstatt die Theorie des gerechten Krieges als stabilisierenden Rahmen für die internationale Politik zu betrachten, argumentiert Williams, dass die Theorie zur derzeitigen instabilen internationalen Lage beiträgt.
Die Tradition des gerechten Krieges ist nicht der Silberstreif am allgemein dunklen Horizont, sondern vielmehr ein integraler Bestandteil des dunklen Horizonts der gegenwärtigen Weltpolitik. Kant war einer der ersten und profundesten Denker, der dieses Verständnis der Begründung des gerechten Krieges in Frage stellte, und sein Werk bleibt auch heute ein entscheidender Ausgangspunkt für eine kritische Theorie des Krieges.