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Caribbean Irish Connections: Interdisciplinary Perspectives
Die irische Präsenz in der Karibik besteht mindestens seit den 1620er Jahren. Die historischen und kulturellen Dimensionen dieser Begegnung sind jedoch noch relativ wenig erforscht und werden oft mit groben Begriffen wie "Redlegs" oder "arme Weiße" umschrieben. Obwohl es überall in der Region einige auffällige Erinnerungen an diese Geschichte gibt, zeigt diese Sammlung, dass die Komplikationen und Widersprüche der irisch-karibischen Beziehungen viel reichhaltiger und tiefgreifender sind als bisher angenommen.
Caribbean Irish Connections leistet einen wichtigen Beitrag zu den Irlandstudien, indem es die Dominanz der US-amerikanischen Diaspora-Geschichte und den disziplinären Fokus auf kulturelle Kontinuität und Abstammung in Frage stellt. Auch in den Karibikstudien stört die irische Präsenz die orthodoxen historischen Modelle zum Verständnis von Rasse und Plantage, von Rassen- und Klassenstrukturen sowie von Fragen ethnischer und religiöser Minderheiten. Die Autoren betonen, wie wichtig es ist, die transatlantische Verbindung zwischen Irland und der Karibik im Hinblick auf die gemeinsamen historischen Erfahrungen von Dislokation, Diaspora und Kolonisierung sowie der direkten Begegnung zu verstehen.
Diese Sammlung würdigt die außerordentlich reiche Tradition kultureller Ausdrucksformen, die beide Kulturen und ihre Vorstellungen voneinander prägen.