
Karl Barth: Post-Holocaust Theologian?
Karl Barths Haltung gegenüber den Juden hat trotz einiger zugegebenermaßen unglücklicher Elemente immer noch viel Gutes zu bieten, und die Aufsätze in diesem Band befassen sich mit diesem Thema. Die Autoren untersuchen zahlreiche Themen: die Frage, inwieweit Barth mit den neueren Theologien nach dem Holocaust vergleichbar ist, Barths Haltung gegenüber den Juden während des Dritten Reiches, seine Kritik an der deutsch-christlichen völkischen Kirche aus ethischen Gründen.
Die Diskussion befasst sich mit Barths dialektischem „Ja+? zu Israels christologischem “Nein+?, sie packt seine bahnbrechende Exegese von Röm. 9-11 aus und untersucht Barths Ablehnung des Arierparagraphen von 1933, der die Grundlage für den Ausschluss getaufter Juden aus den christlichen Gemeinden während des Dritten Reiches bildete. Die Aufsätze untersuchen auch Barths spätere Sorgen über Nostra Aetate, die bahnbrechende Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen“.
Es folgt eine ausführliche Erläuterung, wie Barths Theologie die Frage des religiösen Pluralismus von der Beziehung der Kirche zum Judentum abgrenzt. Dieser anregende Band schließt mit der vernachlässigten Frage nach Barths Platz in der modernen europäischen Geschichte.