Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Bericht über die Schachweltmeisterschaft 1978 zwischen Viktor Kortschnoi und Anatoli Karpow und beschreibt nicht nur die Partien, sondern auch die einzigartigen und farbenfrohen Elemente rund um das Ereignis.
Vorteile:Eine äußerst detaillierte Erzählung, die den Leser in das Geschehen eintauchen lässt und die Atmosphäre der Meisterschaft so einfängt, als wäre man selbst dabei gewesen. Keenes Sachkenntnis und sein fesselnder Schreibstil machen die Geschichte noch unterhaltsamer.
Nachteile:Für Gelegenheitsleser, die sich nicht intensiv für Schach oder seine Geschichte interessieren, kann die Detailfülle überwältigend sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Karpov - Korchnoi 1981
1981 war Anatoly Karpov - seit 6 Jahren Weltmeister - auf dem Höhepunkt seiner Kräfte angelangt. Er war ein Meister der scharfen modernen Eröffnungssysteme, dachte schnell und handelte entschlossen.
Sein Spiel war praktisch fehlerfrei. Angesichts dieses Molochs zog der Veteran Viktor Kortschnoi die letzten Register für seine ultimative Schachherausforderung, um Meister zu werden. Vergeblich.
Karpov wischte seine Bemühungen beiseite und sicherte sich einen der leichtesten Siege, die je auf dem Schachgipfel erzielt wurden. Wie schon 1978 brachte Kortschnoi seine in orangefarbene Gewänder gehüllten Ananda Marga-Gurus auf, die ihm beim Siegesgesang halfen - aber in der nüchternen Atmosphäre der italienisch-deutschen Berge und nicht in der exotischen und berauschenden Umgebung der fernöstlichen Philippinen hatten die Eskapaden von Kortschnois Unterstützern wenig Wirkung.
Karpov entpuppte sich als ein scheinbar unschlagbarer Koloss. Mit einer garantierten Regentschaft von mindestens 9 Jahren hatte Karpov bereits die Meisterschaftsleistung von Capablanca übertroffen und drohte, die Heldentaten von so mächtigen Champions wie Steinitz, Lasker, Aljechin und Botwinnik zu übertreffen.