Bewertung:

Das Buch „Kataklysmus 90 v. Chr.“ von Philip Matyszak wird für seine aufschlussreiche Erforschung des Sozialen Krieges und der politischen Ereignisse, die zum Untergang der Römischen Republik führten, gelobt. Es bietet eine klare, fesselnde Erzählung, die sich mit wesentlichen, aber oft übersehenen Aspekten der römischen Geschichte befasst, die für das Verständnis des Übergangs zum Römischen Reich entscheidend sind. Der Schreibstil des Autors zeichnet sich dadurch aus, dass er zugänglich und gelegentlich auch unterhaltsam ist und komplexe historische Themen für den allgemeinen Leser schmackhaft macht.
Vorteile:⬤ Fesselnder und gut lesbarer Schreibstil.
⬤ Gründliche Analyse des Sozialen Krieges und seiner Bedeutung in der römischen Geschichte.
⬤ Vermittelt Einblicke in soziale und politische Fragen der Zeit.
⬤ Füllt eine Lücke in der historischen Literatur zu übersehenen Themen.
⬤ Geeignet sowohl für Experten als auch für Gelegenheitsleser, die sich für die römische Geschichte interessieren.
⬤ Hoher Bildungswert und aufschlussreiche Kommentare zu den Auswirkungen auf die moderne Politik.
⬤ Einige Leser könnten die Detailfülle überwältigend oder die Thematik verwirrend finden.
⬤ Es fehlt an Tiefe in den Details der Schlachten, der Schwerpunkt liegt eher auf den sozialen und politischen Zusammenhängen.
⬤ Keine leichte Lektüre - könnte diejenigen enttäuschen, die historische Fiktion suchen.
⬤ Einige Notizen sind aufgrund der bruchstückhaften historischen Quellen spärlich.
⬤ Erfordert ein grundlegendes Verständnis der historischen Schlüsselfiguren, um das Buch vollständig zu verstehen.
(basierend auf 50 Leserbewertungen)
Cataclysm 90 BC: The Forgotten War That Almost Destroyed Rome
Wir sind daran gewöhnt, uns die späte Republik als eine Zeit vorzustellen, in der Rom fast ununterbrochen militärische Erfolge gegen ausländische Feinde feierte. Doch zu Beginn des ersten Jahrhunderts v.
Chr. sah sich Rom, zahlenmäßig und militärisch unterlegen, weniger als einen Wochenmarsch von der Hauptstadt entfernt einer feindlichen Armee gegenüber. Wahrscheinlich konnte nur eine schnelle Kapitulation verhindern, dass die Stadt angegriffen und geplündert wurde.
Zuvor waren bereits drei römische Konsuln in der Schlacht gefallen und zwei römische Armeen vernichtend geschlagen worden - und zwar nicht auf einem fremden Feld, sondern im Herzen Italiens.
Wer also war dieser Feind, der Rom so gründlich in die Knie zwang? Welches Heer konnte die Legionen, die von Spanien bis zum Euphrat unbesiegt geblieben waren, erfolgreich herausfordern? Und warum ist dieser Erfolg heute fast unbekannt? Diese Fragen werden in diesem Buch, einer militärischen und politischen Geschichte des Sozialen Krieges von 90-88 v.
Chr., beantwortet. Es erzählt die Geschichte des Aufstandes der italienischen Verbündeten Roms (lateinisch socii - daher der Name des Krieges). Da diese italienischen Verbündeten über die Waffen, die Ausbildung und die militärischen Systeme der römischen Armee verfügten, an deren Seite sie normalerweise kämpften, wurden alle üblichen militärischen Vorteile Roms zunichte gemacht.
Dies führte dazu, dass der Krieg zu einem Kampf der Generäle wurde, wobei die römischen Rivalen Gaius Marius und Cornelius Sulla fast ebenso viel Zeit mit politischen Intrigen wie mit dem Kampf gegen den Feind verbrachten. Die Führer der Italiener mussten eine ebenso zerrissene Koalition von Völkern verwalten. Einige Stämme strebten Verhandlungen mit Rom an, während andere sich mit nichts Geringerem als der totalen Auslöschung der Stadt und ihrer Bevölkerung zufrieden gaben.
Das Zusammenspiel der Persönlichkeiten (der junge Cicero, Cato und Pompejus waren ebenfalls Protagonisten), die Politik mit ihren hohen Einsätzen und die Kriegsführung in vollem Umfang verbinden sich mit Attentaten, persönlichen Opfern und verzweifelten Maßnahmen (wie dem Aufstellen einer Armee aus befreiten Sklaven) zu einer spannenden, temporeichen Geschichte.