Bewertung:

Das Buch „Disaster Capitalism“ (Katastrophenkapitalismus) von Antony Loewenstein bietet eine gründliche Analyse der Art und Weise, wie der Kapitalismus Krisen für seinen Profit ausnutzt, und konzentriert sich dabei sowohl auf Natur- als auch auf von Menschen verursachte Katastrophen. Es enthält Berichte aus erster Hand aus verschiedenen Ländern und Sektoren, die die tiefgreifenden Auswirkungen der Gier von Unternehmen auf gefährdete Bevölkerungsgruppen aufzeigen. Der Autor stellt eine Verbindung zwischen dem Problem der wirtschaftlichen Ungleichheit und dem Katastrophenkapitalismus her und veranschaulicht, wie private Interessen von der öffentlichen Notlage profitieren.
Vorteile:⬤ Liefert eine ernüchternde und gut recherchierte Analyse des Katastrophenkapitalismus.
⬤ Verbindet Beispiele aus der realen Welt mit dem Konzept der Kapitalausbeutung.
⬤ Enthält persönliche Interviews und Berichte vor Ort, die der Erzählung mehr Tiefe verleihen.
⬤ Regt zum Nachdenken über das Zusammenspiel von Kapitalismus, Krisen und gesellschaftlichen Fragen an.
⬤ Bietet einen umfassenden Blick auf verschiedene Teile der Welt, die von diesen Praktiken betroffen sind.
⬤ Das Buch kann für Leser, die mit komplexen wirtschaftlichen Konzepten nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
⬤ Manche mögen den Standpunkt des Autors als voreingenommen empfinden, insbesondere aus einem antiamerikanischen Blickwinkel.
⬤ Der Schreibstil schwankt zwischen schwierigen Passagen und leichter zugänglichen Abschnitten, was das Buch etwas uneinheitlich macht.
⬤ Manchmal wirkt es eher wie ein Nachschlagewerk, was der Lesbarkeit abträglich sein könnte.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Disaster Capitalism: Making a Killing Out of Catastrophe
Wie der Kapitalismus aus Unglück, Armut und Katastrophen ein Vermögen macht
Katastrophen sind zum großen Geschäft geworden. Der Bestseller-Journalist Antony Loewenstein reist durch Afghanistan, Pakistan, Haiti, Papua-Neuguinea, die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Griechenland und Australien, um die Realität des Katastrophenkapitalismus zu erleben. Er entdeckt, wie Unternehmen mit organisiertem Elend in einer verborgenen Welt privatisierter Haftanstalten, militarisierter privater Sicherheitskräfte, profitabler Hilfsorganisationen und zerstörerischer Bergbauunternehmen Kasse machen.
Loewensteins Reportage zeigt die dunkle Geschichte multinationaler Konzerne, die mit Hilfe von Medien und politischen Eliten mächtiger geworden sind als nationale Regierungen. Im einundzwanzigsten Jahrhundert sind die Verwundbaren zum wertvollsten Gut der Welt geworden.