Bewertung:

Das Buch ist eine wunderschön geschriebene und doch herzzerreißende Erkundung des Lebens zweier Frauen, die die Herausforderungen der Armut und die Komplexität der Freundschaft aufzeigt. Es weckt starke Emotionen und reflektiert über gesellschaftliche Themen, die auch heute noch relevant sind.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd, die Charaktere sind realistisch und nachvollziehbar. Die Erforschung der Freundschaft und die Tiefe der Charakterentwicklung werden gelobt. Die Prosa wird als anschaulich und poetisch beschrieben und macht das Buch zu einer fesselnden Lektüre.
Nachteile:Das Buch wird oft als deprimierend und schwer zu lesen beschrieben, da es schwierige Themen wie Armut und Missbrauch ohne Happy End beleuchtet. Einige Leser fanden die Thematik fast zu traurig, um sie zu ertragen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Kate and Emma
Monica Dickens' Roman, der 1965 erstmals veröffentlicht wurde, beginnt in einem Londoner Jugendstrafgericht. Eine der jungen Straftäterinnen ist die sechzehnjährige Kate, die als schutzbedürftig beschrieben wird.
Im Gerichtssaal befindet sich ein nur wenig älteres Mädchen, Emma, die Tochter des Richters. Aus ihrer Erfahrung als Begleiterin eines Sozialarbeiters bei seinen Einsätzen weiß sie, dass Jugendliche und vor allem kleine Kinder täglich Vernachlässigung und Brutalität ausgesetzt sind und dass „Fürsorge und Schutz“ nicht wie Aspirin von der Krankenkasse verordnet werden können. Sie trifft Kate zufällig im Supermarkt ihres Onkels wieder, wo sie das Geschäft von der Pike auf lernt.
Und zwischen diesen beiden Mädchen, die aus unterschiedlichen Verhältnissen kommen, mit sehr unterschiedlichen Eltern, die unterschiedliche persönliche Probleme haben, entsteht eine tiefe Freundschaft, die zumindest für eine Weile über Missverständnisse erhaben ist. Jedes Mädchen hat seinen eigenen Weg im Leben zu gehen, jedes hat seine Liebe, seinen Hass, seine Verzweiflung und seine Hoffnung, jedes die Komplikationen der elterlichen Kontrolle, die durch das innere Wissen um Ehen, die nicht mehr funktionieren, aufgezehrt werden.