
Chains
Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas im Oktober 2022 bekräftigte Präsident Xi Jinping sein Bekenntnis zur "Öffnungspolitik" seiner Vorgänger - einer Politik, die die politische Legitimität der Partei bei den Bürgern gestärkt hat, indem sie vier Jahrzehnte wirtschaftlicher Entwicklung ermöglichte.
Doch trotz all des Geredes über Offenheit war 2022 ein Jahr der buchstäblichen und symbolischen Schlösser und Ketten - darunter natürlich die langen, erzwungenen und oft brutal durchgesetzten Abriegelungen von Vierteln und Städten in ganz China, allen voran Shanghai. Dann war da noch die zufällige Entdeckung der "Frau in Ketten" durch einen Vlogger, die eine landesweite Diskussion über Menschenhandel auslöste.
Dies war Teil eines umfassenderen (wenn auch häufig zensierten) Gesprächs über geschlechtsspezifische Gewalt und Frauenrechte in einem Jahr, in dem die ohnehin schon geringe Vertretung von Frauen auf den höchsten Machtebenen noch weiter zurückging. Es gab Probleme mit den Lieferketten und mit der vierten Krise in der Taiwanstraße im August auch mit den Inselketten. Trotz der Spannungen im asiatisch-pazifischen Raum weitete die Volksrepublik China ihre diplomatischen Initiativen zwischen den pazifischen Inselstaaten aus und feierte das fünfzigjährige Bestehen diplomatischer Beziehungen zu Japan und Australien.
Gegen Ende des Jahres löste ein tragischer Brand in einem abgeschlossenen Wohnhaus in rmqi eine Reihe von Protesten aus, die drei Jahre "Null COVID" beendeten. Das China Story Yearbook: Chains bietet fundierte Perspektiven zu diesen und anderen wichtigen Geschichten aus dem Jahr 2022.