
Kierkegaard and the Legitimacy of the Comic: Understanding the Relevance of Irony, Humor, and the Comic for Ethics and Religion
Während einige das Komische als trivial ansehen, hauptsächlich zur Unterhaltung oder Ablenkung geeignet, ist S ren Kierkegaard anderer Meinung. Dieses Buch untersucht Kierkegaards ernsthaftes Verständnis der Natur des Komischen und zeigt, wie selbst die Trivialität des komischen Scherzes tief mit Ethik und Religion verbunden ist.
Es erläutert Begriffe wie "Ironie", "Humor", "Scherz" und "Komik" bei Kierkegaard und zeigt, dass sie für sein philosophisches und theologisches Programm über das rein ästhetische Interesse hinaus wesentlich sind. Ausgehend von Kierkegaards konzentriertester Abhandlung über diese Ideen, dem Abschließenden unwissenschaftlichen Postskriptum (1846), wird in dieser Darstellung argumentiert, dass er das Komische als einen "Widerspruch" oder eine Fehlbeziehung definiert, die im Wesentlichen (wenn auch nicht absolut) schmerzlos ist, weil sie einen "Ausweg" bietet. Das Komische liegt in einem Widerspruch zwischen Normen und entspringt somit dem eigenen Standpunkt, sei er ethisch oder religiös.
"Ironie" und "Humor" spielen in Kierkegaards berühmter Darstellung der Daseinsstufen eine wesentliche Übergangsrolle, denn die subjektive Entwicklung ist eng mit der Fähigkeit verbunden, das Komische wahrzunehmen, so dass das Komische sowohl diagnostisch als auch prägend für die subjektive Reife des Menschen ist.
Für Kierkegaard ist der Christ keineswegs humorlos, sondern verfügt über eine maximale Wahrnehmung des Komischen, weil er über die höchstmögliche subjektive Entwicklung verfügt. Das Buch zeigt, dass das Komische nicht der Ausdruck eines bestimmten Pseudonyms oder einer einzelnen Periode in Kierkegaards Denken ist, sondern ein beständiges und grundlegendes Konzept für ihn darstellt.
Es zeigt, dass Kierkegaard das Komische auch außerhalb des Postskriptums verstand und es in so unterschiedlichen Werken wie den Vorreden (1844), den Aufbaudiskursen in verschiedenen Geistern (1847) und der Korsarenaffäre (ca. 1845-1848) verortete. Das Buch befasst sich auch mit dem Komischen in der zeitgenössischen Kierkegaard-Forschung.
Erstens wird argumentiert, dass die Dekonstrukteure zwar die weit verbreitete Ironie in Kierkegaards Werk richtig wahrnehmen, diese aber fälschlicherweise als einen Mangel an ernsthaftem Interesse an Philosophie und Theologie interpretieren und Kierkegaard in Bezug auf das Wesen der Ironie missverstehen. Zweitens werden zwei theologische Lesarten betrachtet, um zu argumentieren, dass ihre Positionen zwar im Allgemeinen denjenigen der Dekonstrukteure vorzuziehen sind, aber nicht die gleiche Aufmerksamkeit für die Rolle des Komischen bei Kierkegaard aufbringen. Ihre bedeutenden theologischen Argumente würden durch eine stärkere Würdigung der legitimen Kraft des Comics für die Kultivierung von Ethik und Religion gestärkt werden.