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Church Courts and the People in Seventeenth-Century England: Ecclesiastical justice in peril at Winchester, Worcester and Wells
Eine Untersuchung der regulierenden und zwingenden Rolle der Kirchengerichte im England des siebzehnten Jahrhunderts. Religion bedeutete im frühneuzeitlichen England weit mehr als der sonntägliche Kirchgang, eine Taufe, ein Begräbnis oder eine Hochzeitszeremonie.
Die Kirche war voll und ganz in das Alltagsleben der Menschen, ihre Moral und ihre religiöse Observanz verstrickt. Sie erlegte ihren Schäfchen umfassende Vorschriften auf, die sich auf Themen wie Sex vor der Ehe, Ehebruch und Sakramentenempfang konzentrierten, und sie beschäftigte ein Heer von Informanten und Bürokraten, an deren Spitze ein Diözesankanzler stand, damit ihre Gerichte die Vorschriften durchsetzen konnten. Die Kirchengerichte befanden sich also an der Schnittstelle zwischen Kirche und Volk.
Dieses Buch bietet einen detaillierten Überblick über drei Diözesen während des gesamten Jahrhunderts und untersucht Schlüsselaspekte wie die Anwesenheit bei Gericht, die Erledigung von Geschäften und - ganz entscheidend - das Ausmaß der Schuld, um die Leistung der Gerichte zu prüfen. Für Studenten und Forscher des siebzehnten Jahrhunderts bietet es eine umfassende Darstellung der Gerichtsabläufe, misst das Ausmaß der Kontrolle, stellt orthodoxe Ansichten über Exkommunikation, Buße und Geschworene in Frage, kontextualisiert die kirchliche Justiz innerhalb wichtiger gesellschaftlicher Fragen der Zeit und präsentiert schließlich aussagekräftige Beweise für eine „Kirche in Gefahr“ am Ende des Jahrhunderts.