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Little Mogadishu: Eastleigh, Nairobi's Global Somali Hub
Die Eastleigh-Siedlung in Nairobi hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen tiefgreifenden Wandel erlebt. Das ehemals ruhige Wohngebiet wurde durch die Ankunft einer großen Zahl somalischer Flüchtlinge in "Klein Mogadischu", ein globales Zentrum für somalische Unternehmen, umgewandelt.
In den schlammigen Straßen sind Dutzende von Einkaufszentren und Hotels entstanden, die Tausende von Kunden anlocken. Doch obwohl die Siedlung und ihre Bewohner die kenianische Wirtschaft ankurbeln, werden sie wegen angeblicher Verbindungen zum islamischen Terrorismus verdächtigt, insbesondere nach dem Anschlag auf das Westgate-Einkaufszentrum 2013, während die lokalen und internationalen Medien mit wenig Beweisen suggerieren, dass der Wirtschaftsboom zu einem großen Teil auf Kapital aus der Piraterie im Indischen Ozean zurückzuführen ist. Im Gegensatz zu solchen sensationslüsternen Berichten basiert Little Mogadishu auf detaillierten historischen und ethnografischen Recherchen und erforscht die sozialen und historischen Grundlagen dieses Wirtschaftsbooms.
Es wird untersucht, wie transnationale Netzwerke nach dem Zusammenbruch des somalischen Staates in Eastleigh zusammenkamen, Kapital aus der somalischen Diaspora anzogen und Waren - vor allem Kleidung und Elektronik - aus Dubai, China und anderen Ländern einführten, die in Ostafrika sehr gefragt sind. Auf diese Weise liefert Little Mogadishu eine überzeugende Fallstudie über die Auswirkungen, die Diaspora und transnationaler Handel auf die Entwicklung haben können, wenn auch in einem Land, in dem viele diese Entwicklung als suspekt ansehen.