Bewertung:

Der Rezensent fand das Buch enttäuschend, da es sich speziell auf die surrealistische Verwendung der Fotografie konzentriert und nicht auf die Fotografie als eigenständiges Thema. Er wünschte sich eine Diskussion, die die Theorien von Deleuze und Guattari direkt auf die Fotografie selbst und nicht auf ihre Anwendung auf andere Kunstformen bezieht.
Vorteile:Die Vorteile des Buches wurden nicht genannt.
Nachteile:Das Buch ist zu sehr auf den Surrealismus und die Beziehung zwischen der Fotografie und anderen Kunstpraktiken ausgerichtet und geht nicht auf die Fotografie als eigenständiges Medium ein. Im einleitenden Essay fehlt eine Diskussion über Fotografie, was der Rezensent als unbefriedigend empfand.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Minor Photography: Connecting Deleuze and Guattari to Photography Theory
Das erste Buch, das das Konzept des "Minderjährigen" auf die Theorie der Fotografie anwendet.
Der von Gilles Deleuze und Flix Guattari in Kafka, Auf dem Weg zu einer kleinen Literatur (1975) entwickelte Begriff des Minderjährigen wird hier zum ersten Mal auf den Bereich der Theorie der Fotografie angewandt und miteinander verbunden. Deleuze und Guattari definierten die kleine Literatur im Sinne einer Deterritorialisierung, Politisierung und Kollektivierung. Durch die Übertragung des "Minderen" auf das Medium der Fotografie erweitert dieses Buch die Idee des "Minderen" und öffnet sie dabei für alle möglichen Mutationen. Die in diesem Buch versammelten Aufsätze erörtern, wie die Fotografie die vorherrschenden Codes der Repräsentation zum Stottern bringen kann und wie sie neue Wirkungen hervorbringen und Menschen ansprechen kann, die noch kommen werden. Die Autoren betrachten das "Minderjährige" als ein wertvolles Instrument, das der Fotografieforschung hilft, sich jenseits oder zwischen binären und hierarchisierten Denkweisen (z. B. von hoher und niedriger Kunst oder Zentrum und Peripherie) zu bewegen. Als solches zielt er darauf ab, zu einem Überdenken der Fotografie als Vielfältigkeit und Variation beizutragen. Folglich ist der Begriff sowohl mit marginalen als auch mit kanonischen fotografischen Praktiken verbunden und umfasst so unterschiedliche Fotografen wie Miroslav Tichy, Paul McCarthy, Tacita Dean, Dan Graham und Paul Noug. Nach der Entwicklung einer Theorie des Minderjährigen wird in diesem Buch untersucht, wie sich die Operationen des Minderjährigen in den großen Kunstpraktiken wiederfinden lassen.
Abschließend wird die Frage nach der Fotografie als Variation in Fallstudien zu späten Formen der surrealistischen Fotografie behandelt.
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