Bewertung:

Das Buch stellt eine Vision vor, wie Technologie und Bürgerbeteiligung Regierungsprozesse und politische Entscheidungen neu gestalten können. Es unterstreicht die Notwendigkeit von Transparenz und Zusammenarbeit, räumt aber auch die Grenzen der derzeitigen Praxis ein.
Vorteile:Das Buch ist informativ und inspirierend und vermittelt ein hoffnungsvolles Bild von staatlicher Transparenz und dem Potenzial für eine kooperative Demokratie. Es bietet eine neue Perspektive für die Einbeziehung der Bürger nicht nur in die Meinungsäußerung, sondern auch in die Einbringung von Fachwissen in die Politikgestaltung. Viele Leser fanden es gut geschrieben und leidenschaftlich.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Buch aufgrund seines bürokratischen und akademischen Stils als schwer lesbar, was der allgemeinen Zugänglichkeit abträglich war. Kritisiert wird die Ablehnung offener Internet-Netzwerke für das Crowdsourcing, und es wird befürchtet, dass eine „intelligentere“ Regierung lediglich zu einer effizienteren Umsetzung bestehender, unangemessener Maßnahmen führen könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Smart Citizens, Smarter State: The Technologies of Expertise and the Future of Governing
Die Regierung "des Volkes, durch das Volk, für das Volk" ist ein Ideal, das in allen Demokratien gilt. Doch eine Umfrage nach der anderen zeigt ein tiefes Misstrauen gegenüber Institutionen, die "das Volk" aus der Regierungsgleichung herausgelassen zu haben scheinen. Staatliche Bürokratien, die kritische Probleme allein lösen sollen, sind eine unangenehme Auswirkung der Professionalisierung des öffentlichen Lebens im Industriezeitalter. Sie sind besonders schlecht geeignet, um die komplexen Herausforderungen von heute zu bewältigen.
Smart Citizens, Smarter State" bietet ein weitreichendes Innovationsprogramm und schlägt vor, dass die öffentliche Entscheidungsfindung effektiver und legitimer sein könnte, wenn die Regierung intelligenter wäre - wenn unsere Institutionen wüssten, wie sie die Technologie einsetzen können, um das Fachwissen der Bürger zu nutzen. Genauso wie der Einzelne nur einen Teil seines Verstandes einsetzt, um die meisten Probleme zu lösen, machen die Regierungsinstitutionen viel zu wenig Gebrauch von den Fähigkeiten und Erfahrungen derjenigen, die innerhalb und außerhalb der Regierung über wissenschaftliche Qualifikationen, praktische Fähigkeiten und praktische Erfahrungen verfügen. Neue Instrumente - Beth Simone Noveck nennt sie Technologien des Fachwissens - machen es möglich, das Angebot an Fachwissen der Bürger mit der Nachfrage nach diesem Wissen in der Verwaltung in Einklang zu bringen.
Auf der Grundlage eines breiten Spektrums akademischer Disziplinen und praktischer Beispiele aus ihrer Arbeit als Beraterin von Regierungen im Bereich institutioneller Innovation untersucht Noveck, wie offenere und kollaborative Institutionen geschaffen werden können. Dabei entwirft sie eine tiefgreifende neue Vision für eine partizipative Demokratie, die nicht auf dem unbedeutenden Akt gelegentlicher Abstimmungen oder dem Zufall des Crowdsourcing beruht, sondern auf dem Wissen und Know-how der Menschen.