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Colonialism and Cold War: The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945-49
Der Zerfall der ehemaligen Kolonialreiche in Asien, Afrika und dem Nahen Osten nach dem Zweiten Weltkrieg hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das internationale Machtgleichgewicht und veränderte die politische Landkarte der Welt unwiderruflich. Die Vereinigten Staaten befanden sich in einer einzigartigen Position, um den Ausgang der Unabhängigkeitskämpfe in der Dritten Welt zu beeinflussen. In Kolonialismus und Kalter Krieg befasst sich Robert J. McMahon eingehend mit einem Gebiet, in dem die amerikanische Diplomatie eine wichtige Rolle für das Ende der europäischen imperialen Ordnung spielte: Indonesien, die Inselgruppe, die seit dem frühen siebzehnten Jahrhundert das Juwel des niederländischen Kolonialreichs war.
McMahon beginnt mit einem Überblick über die Geschichte der niederländischen Kolonialherrschaft in Indonesien und den anschließenden Aufstieg des Nationalismus unter den Völkern Ostindiens. Anschließend zeichnet er die Entwicklung der amerikanischen Politik gegenüber Indonesien während der vier Jahre des niederländisch-indonesischen Konflikts nach und analysiert die Faktoren, die den Kurs dieser Politik von der anfänglichen Unterstützung der Niederländer zur zögerlichen Unterstützung der Nationalisten veränderten.
Der Fall Indonesien wirft ein Licht auf die amerikanischen Außenbeziehungen in der Nachkriegszeit insgesamt. McMahon zeigt den grundlegenden Zusammenhang zwischen der amerikanischen Kolonialpolitik und dem Kalten Krieg auf und verdeutlicht, dass die offizielle Haltung gegenüber Indonesien durch eine globale geopolitische Strategie zur Eindämmung des Kommunismus bestimmt wurde. Seine Studie stellt die amerikanische Politik in Südostasien, insbesondere in Vietnam, in den historischen Kontext, indem sie die Wurzeln dieser Politik erörtert und die Fälle Indonesien und Indochina vergleicht.