
Comparativism in Art History
Dieser Band, in dem einige der wichtigsten Vertreter der Kunstgeschichte zu Wort kommen, befasst sich mit den methodischen Aspekten des Vergleichs in der Geschichtsschreibung des Fachs. In den Kapiteln werden die Stärken und Schwächen der vergleichenden Praxis in der Kunstgeschichte bewertet und die Frage nach dem Stellenwert des Vergleichens in der zukünftigen Entwicklung der Kunstgeschichte erörtert.
Die Beiträger repräsentieren ein umfassendes Spektrum an Zeiträumen und geografischen Gegebenheiten, von der Antike bis zur Moderne, von China und dem Islam bis nach Europa, von verschiedenen Formen der Kunstgeschichte bis hin zu Archäologie, Anthropologie und Studien zur materiellen Kultur. Die Kunstgeschichte ist weniger eine einzelne Disziplin als vielmehr eine Reihe divergierender wissenschaftlicher Bereiche - in sehr unterschiedlichen historischen, geografischen und kulturellen Kontexten -, die jedoch alle einen visuellen Schwerpunkt auf der genauen Untersuchung von Objekten haben. Diese Bereiche konzentrieren sich auf unterschiedliche, oft unvereinbare zeitliche und kulturelle Kontexte, verstehen sich aber dennoch als eine kohärente Disziplin - nämlich die Kunstgeschichte.
Es gibt inhaltliche Probleme, wie die Teilbereiche innerhalb der weit gefassten Verallgemeinerung namens „Kunstgeschichte“ kohärent miteinander sprechen können. Diese sind umso dringlicher, als sich die Kunstgeschichte von einer auf die westliche Tradition konzentrierten zu einer bewusst global ausgerichteten Kunstgeschichte entwickelt hat.