Bewertung:

Das Buch stellt konventionelle Entwicklungspraktiken in Frage und präsentiert einen neuen, ethischen Ansatz für komplexe Entwicklungsfragen. Es verbindet Theorie und praktische Methoden und betont die Rolle der lokalen Gemeinschaften bei der Definition und Lösung ihrer eigenen Probleme. Während einige Leser den Tiefgang und die praktischen Anwendungen des Buches loben, finden andere, dass es an Praktikabilität und Vorhersehbarkeit mangelt.
Vorteile:⬤ Stellt die konventionelle Denkweise von Entwicklungspraktikern und Gebern in Frage.
⬤ Bietet einen neuen, ethischen und nachhaltigen Ansatz für die Entwicklung.
⬤ Reichhaltige Fallstudien aus den Erfahrungen der Autoren bereichern den Inhalt.
⬤ Kombiniert Theorie mit praktischen Methoden, so dass es auf verschiedene Disziplinen anwendbar ist.
⬤ Eine klare Struktur mit Abbildungen, Tabellen und Zusammenfassungen erleichtert das Verständnis.
⬤ Anerkannt für seine herausragenden Erkenntnisse und Empfehlungen.
⬤ Einige fanden es unpraktisch oder ein wenig vorhersehbar.
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dass bestimmte Aspekte nicht praktikabel sind.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Navigating Complexity in International Development: Facilitating Sustainable Change at Scale
Internationale Entwicklungsmaßnahmen scheitern oft, weil Entwicklungsexperten davon ausgehen, dass unsere Welt linear und überschaubar ist, während sie in Wirklichkeit komplex, hochdynamisch und unvorhersehbar ist. Die Dinge geschehen selten so, wie sie geplant wurden.
Die Dominanz logischer Planungsmodelle in der internationalen Entwicklung muss daher in Frage gestellt und durch ein komplexitätsbasiertes Verständnis davon ersetzt werden, wie Veränderungen stattfinden. Navigating Complexity in International Development beschreibt drei solcher Prozesse. Zunächst werden Prozesse der "partizipativen systemischen Untersuchung" untersucht, die es den Beteiligten ermöglichen, Komplexität kollektiv zu sehen und zu verstehen.
Anschließend werden zwei Ansätze für ein "Engagement" vorgestellt: der eher strukturierte Ansatz der "systemischen Aktionsforschung" und die eher organischen Prozesse der "geförderten emergenten Entwicklung". Der Aufbau und der Prozess jedes Ansatzes werden klar beschrieben, so dass die Leser die Ideen nutzen und schnell an ihre eigenen Situationen anpassen können.
Sie werden durch detaillierte Fallstudien veranschaulicht, die von der Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Uganda über die Umgestaltung der Landwirtschaft in Ägypten und Kenia bis hin zur Bildung von Mädchen in Afghanistan und den Reaktionen der Gemeinschaften auf Konflikte in Myanmar reichen. Jedes dieser Beispiele vermittelt ein detailliertes Bild davon, wie die Menschen vor Ort und die Praktiker auf die Komplexität reagieren konnten.
Der letzte Abschnitt befasst sich mit Fragen der Macht, der Beteiligung und der Politik, die sich in aufkommenden Entwicklungsprozessen stellen. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für Planer, Praktiker, politische Entscheidungsträger, Studenten und Forscher im Bereich der internationalen Entwicklung.