
Conflict and Stability in the German Democratic Republic
Warum konnte sich die Deutsche Demokratische Republik so lange halten - länger als die Weimarer Republik und das Dritte Reich zusammen? Dieses Buch befasst sich mit verschiedenen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konflikten an der Basis der DDR und versucht, diese Frage zu beantworten und die Stabilität des Regimes zu erklären.
Als lokale Studie untersucht es Opposition und Unzufriedenheit in Saalfeld, einem wichtigen Industrie- und Agrarbezirk. Auf der Grundlage von bisher unzugänglichen Primärquellen sowie von Interviews mit Anwohnern bietet das Buch eine neue Erklärung für die Beständigkeit des Regimes, indem es zeigt, wie die Behörden versuchten, durch Verhandlungen und Kompromisse Harmonie und Konsens zu erreichen.
Gleichzeitig zeigt es, wie die offizielle Politik tief sitzende soziale Spaltungen schuf, die die Stabilität förderten, indem sie die Ostdeutschen daran hinderten, gegenüber den Behörden eine geschlossene Front zu bilden, wenn sie sich in Opposition befanden oder auf Veränderungen drängten. All dies liefert eine indirekte Antwort auf die vielleicht wichtigste Frage der Nachkriegszeit: Warum dauerte der Kalte Krieg so lange wie er dauerte?