Bewertung:

Lytton Stracheys Biografie über Königin Victoria bietet eine fesselnde und gut strukturierte Erzählung, die sich auf ihre persönlichen Beziehungen, insbesondere zu Prinz Albert, konzentriert. Während viele Leser den Text als zugänglich und unterhaltsam empfanden, bemängelten einige, dass er sich zu sehr auf Albert konzentriere und es ihm an tiefgreifenden Einblicken in Victorias Leben fehle, insbesondere nach dem Tod ihres Mannes. Die Prosa ist poetisch und reich an Beschreibungen, aber einige fanden sie langweilig und gelegentlich durch Vorurteile, einschließlich vermeintlicher Frauenfeindlichkeit, getrübt.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil
⬤ gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ zeichnet ein lebendiges Bild von Königin Victorias Leben und Beziehungen
⬤ trotz des historischen Kontextes zugänglich
⬤ weckt Interesse an weiteren Biografien.
⬤ Etwas voreingenommene und kritische Darstellung von Victoria
⬤ deutlicher Fokus auf Prinz Albert statt auf Victoria
⬤ Sprache kann archaisch und frustrierend sein
⬤ gelegentliche Langweiligkeit
⬤ kann es in bestimmten Perioden von Victorias Leben an Tiefe mangeln.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
Queen Victoria
Das viktorianische Zeitalter, das für seine Fortschritte in der Literatur, der Industrialisierung, der Politik und der Wissenschaft bekannt ist, war eine bedeutende Zeit in der britischen Geschichte. Der Autor Lytton Strachey erinnert sich jedoch an Königin Victoria als Person, anstatt sich nur auf ihre Leistungen zu konzentrieren. Er beginnt mit einer kurzen Geschichte ihrer Vorgängerinnen und ihrer Herkunft: Victoria wurde gekrönt, als sie gerade volljährig wurde. Da sie erst achtzehn Jahre alt war, war Königin Victoria ihren Untertanen zum Zeitpunkt ihrer Krönung noch weitgehend unbekannt. Während ihre Berater und Ältesten versuchten, sie auf ihre königlichen Pflichten vorzubereiten und sie der Gesellschaft vorzustellen, hatte Victoria Mühe, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit verwandelte sich Victoria jedoch in eine ikonische Figur, die für ihren ausgeprägten Sinn für Moral bekannt und gefeiert wurde. 1840 heiratete Victoria ihren Cousin, Prinz Albert, eine von ihren Familien arrangierte Verbindung. Obwohl Albert finanziell erfolgreich war, war er in der Londoner High Society immer noch unbeliebt, ganz im Gegensatz zu seiner Frau, die sich von Tag zu Tag größerer Beliebtheit erfreute.
Das 1921 erstmals veröffentlichte Buch Queen Victoria von Lytton Strachey folgt dem erfindungsreichen biografischen Stil, den Strachey kreiert hat: witzige, respektlose Prosa, gepaart mit der Konzentration auf menschliche Eigenschaften und nicht nur auf ihre Leistungen. Königin Victoria wird in Beziehung zu den prominenten Persönlichkeiten in jeder Phase ihres Lebens erzählt und bietet so eine intime Perspektive auf die legendäre Herrscherin. Queen Victoria wurde für seine Genauigkeit und Unterhaltung gelobt und brachte Lytton Strachey den James Tait Black Memorial Prize ein, eine der ältesten Auszeichnungen der britischen Literatur.
Diese Ausgabe von Queen Victoria von Lytton Strachey zeichnet sich durch ein auffälliges neues Coverdesign und eine moderne und gut lesbare Schrift aus. Mit diesen Anpassungen ist diese Ausgabe für ein zeitgenössisches Publikum zugänglich und ansprechend. Sie bringt Queen Victoria auf den neuesten Stand und bewahrt gleichzeitig die ursprüngliche Innovation und den Einblick in das Werk von Lytton Strachey.