Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Überblick über den deutschen Königstiger und den russischen IS-2-Panzer und beleuchtet ihre Konstruktionen, ihre Entwicklungsgeschichte und einige taktische Erkenntnisse aus dem Zweiten Weltkrieg. Allerdings fehlt es an detaillierten Berichten über tatsächliche Panzer-gegen-Panzer-Schlachten, so dass sich einige Leser einen direkteren Vergleich ihrer Kampfkraft wünschen.
Vorteile:** Hervorragende Illustrationen, einschließlich farbiger 3D-Ausschnitte und guter Fotos ** Prägnante Zusammenfassungen der Feuerkraft, des Schutzes und der Mobilität von Panzern ** Informativ sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Modellbauer ** Gute Diskussion über die Entwicklung und den Einsatz der Panzer ** Hilfreiche taktische Karten und Kampfszenarien
Nachteile:** Begrenzte Berichterstattung über tatsächliche Panzer-gegen-Panzer-Schlachten ** Einige Ungenauigkeiten und unvollständige Details bezüglich der Panzerspezifikationen ** Trockener und weniger fesselnder Erzählstil im Vergleich zu anderen Büchern der Reihe ** In der Kindle-Version fehlen die detaillierten Illustrationen, die in der gedruckten Version zu finden sind ** Schlechte Ausführung im Aktionskapitel, das sich hauptsächlich auf die Bewegungen der Einheiten und nicht auf den direkten Kampf konzentriert
(basierend auf 47 Leserbewertungen)
King Tiger vs IS-2: Operation Solstice 1945
Als Vorläufer des Nachkriegskonzepts eines einzigen Kampfpanzers wurden die Fahrzeuge während des Zweiten Weltkriegs je nach Einsatzzweck in leichte, mittlere und schwere Panzer eingeteilt. In dieser letzten Kategorie hatten die Panzer an Größe, Gewicht und Feuerkraft zugenommen, um den immer besser werdenden Panzerabwehrwaffensystemen entgegenzuwirken.
Dies führte zu Änderungen in Taktik und Doktrin, um schwere Panzer besser in ein kombiniertes Waffensystem zu integrieren. Dies galt insbesondere für die Ostfront, wo das offene Gelände Panzerangriffe und einen schnellen Verbesserungszyklus begünstigte. Die Sowjets entwickelten schnell Fahrzeuge, die dem Tiger I bis Ende 1943 ebenbürtig waren, wie z.
B. den aufgerüsteten T-34/85 und die selbstfahrenden ISU-152.
Da der amerikanische T-26/M-26 Pershing erst spät im Krieg auftauchte und der britische Centurion gar nicht, dient nur der sowjetische IS-2 als Beispiel für eine schwere Konstruktion, die in großen Stückzahlen auf dem Schlachtfeld eingesetzt wurde. Der sowjetische Versuch, die feindlichen Kräfte in Ostpreußen während der Operation Sonnenwende (Februar 1945) abzuschneiden, ist ein Paradebeispiel für diesen Konflikt. Die Deutschen verfügten nur über begrenzte Ressourcen und befanden sich strategisch in der Defensive, hatten aber beim Rückzug immer kürzere logistische Entfernungen und kämpften in einem Umfeld und Gelände, das die Stärken des technisch überlegenen Königstigers ausspielte.
Der IS-2 war leichter, wendiger und weitaus zahlreicher und nutzte diese Vorteile zu seinem Vorteil. Diese Schlacht, die in den letzten Kriegsmonaten ausgetragen wurde, zeigt den klassischen Gegensatz zwischen den Militärdoktrinen Deutschlands und der Sowjetunion in der Spätphase des Krieges.