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Conservatism, Consumer Choice, and the Food and Drug Administration During the Reagan Era: A Prescription for Scandal
Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts sahen sich Politiker in Washington sowie Interessengruppen, Entscheidungsträger in der Regulierungspolitik und führende Vertreter der Arzneimittelindustrie gezwungen, sich mit dem brisanten Thema der Arzneimittelregulierung auseinanderzusetzen.
Dabei ging es immer um Produktinnovation, Verbraucherschutz und Wahlmöglichkeiten auf dem freien Markt. Als die amerikanische Wirtschaft in den späten 1970er Jahren stotterte, stand für die mächtige Arzneimittelindustrie und die amerikanische Öffentlichkeit viel auf dem Spiel. Im Mittelpunkt dieses Dramas stand die Food and Drug Administration (FDA), die sowohl von der linken als auch von der rechten Seite des politischen Spektrums für ihre zu strenge und zu nachsichtige Anwendung ihrer Regulierungsbefugnisse gerügt wurde.
Lucas Richert untersucht die FDA, Arzneimittel und Politik im Kontext der Reagan-Ära, einer Zeit, in der die Rhetorik der begrenzten Regierung, der reduzierten Regulierung und der verstärkten Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und US-Regulierungsbehörden auf dem Vormarsch war. Während er die Kontroversen um Laetrile, das Reye-Syndrom, Oraflex, Beipackzettel für Patienten, Diätpillen und HIV/AIDS-Medikamente untersucht, argumentiert Richert, dass die praktische Anwendung konservativer Wirtschaftsprinzipien auf die amerikanische Arzneimittelindustrie ein Rezept für Skandale war.