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Constitutionalism in the Global Realm: A Sociological Approach
Dieses Buch entwickelt eine soziologisch fundierte Theorie des Konstitutionalismus im globalen Raum, die sowohl nationale als auch transnationale Formen der konstitutionellen Ordnung berücksichtigt. Das Buch beginnt mit dem Argument, dass die derzeitigen Ansätze zum Konstitutionalismus nach wie vor an ein staatsbasiertes Konzept von Verfassungen gebunden sind und die zugrunde liegenden strukturellen Veränderungen übersehen, die das Entstehen konstitutioneller Ordnungsformen auslösen. Poul F. Kjaer versucht, diesen Mangel zu beheben, indem er eine soziologisch und historisch fundierte Analyse der Entwicklung des Konstitutionalismus angesichts der Globalisierung vorlegt. Die Analyse kontextualisiert die laufenden konstitutionellen Entwicklungen durch eine langfristige historische Perspektive, die die Auswirkungen tiefgreifender struktureller Veränderungen in der Gesellschaft aufzeigen kann.
In dem Buch wird untersucht, wie sich nationale und transnationale Rechtsformen nebeneinander entwickelt haben. Es zeigt, dass die Herausbildung globaler Verfassungen nicht zu einer entsprechenden Abnahme der Macht der Nationalstaaten geführt hat, sondern dass vielmehr rechtliche und politische Aspekte sowohl des Nationalstaats als auch des Transnationalen in einer sich gegenseitig unterstützenden Weise neu konfiguriert und intensiviert wurden.
Durch die Kombination von Erkenntnissen aus verschiedenen Bereichen ist dieses interdisziplinäre Buch von großem Interesse für Studenten und Wissenschaftler des Verfassungsrechts, der Soziologie, der Global Governance Studies sowie der rechtlichen, sozialen und politischen Theorie.