
Contexts for Young Child Flourishing: Evolution, Family, and Society
Der Mensch hat das unreifste Neugeborene und den längsten Reifungsprozess aller Tiere. Nur 25 % der Größe des erwachsenen Gehirns sind bei der Geburt entwickelt, und der größte Teil der Größe und des Volumens des Gehirns wird in den ersten Lebensjahren von den Bezugspersonen mitgestaltet.
Folglich haben die frühen Lebenserfahrungen langfristige Auswirkungen auf das physiologische und psychologische Wohlbefinden. Contexts for Young Child Flourishing (Kontexte für das Gedeihen von Kleinkindern) verwendet einen evolutionären Systemansatz, um die Bedingungen und Kontexte für die Entwicklung und das Gedeihen von Kindern zu untersuchen. Die Autoren konzentrieren sich auf das Gedeihen - die Optimierung der individuellen (physiologischen, psychologischen, emotionalen) und gemeinschaftlichen (sozialen, gemeinschaftlichen) Funktionen.
Angesichts des zunehmenden Verständnisses der menschlichen Evolution, der frühen Entwicklungsdynamik und des Einflusses dieser Faktoren auf den Entwicklungsverlauf ist dies ein wichtiger Zeitpunkt, um die Bedürfnisse von Kindern und ihre optimale Entwicklung zu überdenken. Sowohl in der Forschung als auch in der Öffentlichkeit gibt es viele Missverständnisse darüber, was der Mensch für eine optimale Entwicklung braucht.
Infolgedessen kann die menschliche Natur unnötigerweise durch politische Maßnahmen, Praktiken und Überzeugungen, die den entwickelten Bedürfnissen nicht Rechnung tragen, missgestaltet werden. Empirische Studien sind heute besser in der Lage, die langfristigen Auswirkungen früher Defizite oder früher Vorteile zu dokumentieren und zu kartieren, vor allem in Tiermodellen, aber auch durch Längsschnittstudien.
Eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern betrachtet das Gedeihen von Kindern im Hinblick auf Fragen der Entwicklung, der Kindheitserfahrung und des Wohlbefindens. Wissenschaftler aus den Neurowissenschaften, der Anthropologie und der klinischen und entwicklungspsychologischen Forschung untersuchen die abfedernde Wirkung optimaler Betreuungspraktiken und beleuchten die Notwendigkeit neuer Datenbanken, neuer Strategien und veränderter Kinderbetreuungspraktiken.