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Controlling Corruption: The Social Contract Approach
Dieses Buch präsentiert einen radikal neuen Ansatz, wie Gesellschaften die Korruption unter Kontrolle bringen können.
Seit den späten 1990er Jahren sind die schädlichen Auswirkungen der Korruption auf das menschliche Wohlergehen in der Forschung gut belegt worden. Dies hat zu einer starken Zunahme von Anti-Korruptionsprogrammen geführt, die von internationalen Organisationen wie der Weltbank, der Afrikanischen Union und der EU sowie von vielen nationalen Entwicklungsorganisationen aufgelegt wurden. Trotz dieser Bemühungen sind die Bewertungen der Auswirkungen dieser Anti-Korruptionsprogramme enttäuschend ausgefallen. Es ist schwierig, wesentliche Auswirkungen solcher Anti-Korruptionsprogramme festzustellen, da sie messbar sind.
In diesem Buch wird argumentiert, dass dieses enorme politische Versagen durch drei Faktoren erklärt werden kann. Erstens wird argumentiert, dass das Korruptionsproblem unzureichend konzeptualisiert wurde, da das, was als das Gegenteil von Korruption gelten sollte, ausgelassen wurde. Zweitens wurde das Problem in den falschen sozialen Räumen verortet. Es handelt sich weder um ein kulturelles noch um ein rechtliches Problem. Stattdessen wird es größtenteils in dem verortet, was die Organisationstheorie als "Standardbetriebsverfahren" in sozialen Organisationen definiert. Drittens basiert die allgemeine Theorie, die die Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung dominiert hat - die Prinzipal-Agenten-Theorie - auf einer schwerwiegenden Fehlspezifizierung des grundlegenden Charakters des Problems. In diesem Buch werden eine Neukonzeption der Korruption und eine neue Theorie vorgestellt, die sich auf die Tradition des Gesellschaftsvertrags stützt, um die Korruption zu erklären und politische Maßnahmen zu motivieren, wie die Korruption unter Kontrolle gebracht werden kann. Mehrere empirische Fälle dienen zur Untermauerung dieser neuen Theorie, von der historischen Organisation religiöser Praktiken bis hin zu.
Spezifische Sozialpolitik, allgemeine Bildung, Gleichstellung der Geschlechter und Rechnungsprüfung. Zusammengenommen ergibt sich daraus eine strategische Theorie, die als "indirekter Ansatz" bekannt ist.