Bewertung:

Das Buch „21st Century Psychoanalysis“ von Jamieson Webster verbindet persönliche Erzählungen mit komplexer psychoanalytischer Theorie und konzentriert sich dabei insbesondere auf Konzepte wie Konversion und Hysterie. Obwohl es für seine originellen Einsichten und seine fesselnde Prosa gelobt wird, wurde es auch kritisiert, weil es dicht, verworren und ohne ausreichenden Kontext für seine Ideen ist, was es für einige Leser schwierig macht.
Vorteile:⬤ Fesselnde und originelle Prosa, die den Leser fesselt und psychoanalytische Prozesse widerspiegelt.
⬤ Bietet neue Einblicke in Konversion und Hysterie, wobei nachdenkliche Beispiele und persönliche Erfahrungen eingeflochten werden.
⬤ Ein wertvoller Beitrag zur zeitgenössischen Psychoanalyse, der wichtige Diskussionen anregt.
⬤ Einige Leser finden den Text dicht, stumpfsinnig und schwer zu verstehen.
⬤ Es fehlt ein ausreichender Kontext für komplexe Ideen, was diejenigen, die sich nicht gut mit psychoanalytischer Theorie auskennen, möglicherweise befremdet.
⬤ Einige Kritiker erwähnen einen selbstherrlichen Ton und einen Mangel an praktischer Anwendung für Fachleute und Patienten.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Conversion Disorder: Listening to the Body in Psychoanalysis
Die Konversionsstörung - ein psychiatrischer Begriff, der die rätselhafte Umwandlung von psychischer Energie in körperliche Manifestationen bezeichnet - bietet eine Möglichkeit, die Gegenwart neu zu überdenken. In einer Zeit, in der so viele Menschen unter unerklärlichen körperlichen Symptomen leiden, in einer Zeit, in der so viele auf pharmakologische Behandlungen oder körperliche Veränderungen zurückgreifen wollen, in einer Zeit, in der junge Männer und Frauen scheinbar bereit sind, Gewalt gegen jeden, auch gegen sich selbst, auszuüben, besteht eine radikale Unordnung in der Kultur auf der Ebene des Körpers.
Teils Memoiren, teils klinischer Fall, teils theoretische Untersuchung, sucht dieses Buch nach dem Körper. Ist er eine psychopathologische Einheit, ein Kreuzungspunkt für das Kulturelle, Politische und Biologische in Form von Pflege oder die Grundlage der psychoanalytischen Arbeit zur Frage der Sexualität? Jamieson Webster spürt den sich wandelnden Bedeutungen der Konversion nach - in religiösen, ökonomischen und sogar chemischen Prozessen - und greift dabei auf die Arbeiten so unterschiedlicher Denker wie Benjamin, Foucault, Agamben und Lacan zurück. Sie schildert ihre eigene Wandlung vom Patienten zum Psychoanalytiker sowie ihr ständiges Ringen, die Komplexität des Körpers des Patienten zu begreifen.
Wenn sie Träumen, Symptomen, Sorgen oder sexuellen Sackgassen zuhört, wird der Körper zu einer bestimmenden Trope, hinter der sich ein verletzlicher und dringender Wunsch nach Transformation verbirgt. Conversion Disorder benennt das Besondere an der Verstrickung des gebrochenen Körpers und der sozialen Welt, um sich vorzustellen, welche Art von Heilung möglich ist.