
Korean Skilled Workers: Toward a Labor Aristocracy
Südkoreas triumphale Entwicklung hat die Wirtschaft des Landes zur elftgrößten der Welt katapultiert. Große Familienkonglomerate oder Chaebŏls wie Samsung, Hyundai und LG haben sich zu weltweit herausragenden Produktionsmarken entwickelt. Doch die hoch disziplinierten, technologisch kompetenten Facharbeiter Koreas, die diese Marken aufgebaut haben, sind nur für ihren erfolgreichen gewerkschaftlichen Kampf bekannt geworden, der in den letzten Jahrzehnten als kollektiver „Egoismus“ kritisiert wurde, der es ihnen ermöglicht hat, auf Kosten anderer Arbeitnehmer zu prosperieren.
Hyung-A Kim erzählt die Geschichte der ersten Generation koreanischer Facharbeiter in der Schwer- und Chemieindustrie und verfolgt ihren dramatischen Wandel von den „Industriekriegern“ der 1970er Jahre zu den gewerkschaftlich militanten „Goliat-Kriegern“ und schließlich zu einer „Arbeiteraristokratie“ mit garantierter Arbeitsplatzsicherheit, höheren Löhnen und sogar Arbeitsplatzvererbung für ihre Kinder. Im Gegensatz dazu kämpfen Millionen von nicht regulär Beschäftigten in Korea, vor allem junge Menschen, in prekären und unsicheren Arbeitsverhältnissen.
Dieser reichhaltig dokumentierte Bericht zeigt, dass das dauerhafteste Ziel der Industriearbeiter ihr eigenes wirtschaftliches Fortkommen und nicht eine breitere sozialistische Revolution war, und er zeigt, wie die Wege dieser Menschen die Folgen der rasanten Entwicklung verkörpern.