
Body Technologies in the Greco-Roman World: Technosma, Gender and Sex
Eine Aufsatzsammlung, die den Begriff des technosoma (Technokörper) in die Diskussion über die Repräsentationen des Körpers in der klassischen Antike einführt. Indem der Band die Kategorie des technosoma auf den "natürlichen" Körper anwendet, verengt er die Diskussion um das Technische und das Natürliche explizit auf den physiologischen Körper.
Der vorliegende Sammelband konzentriert sich dabei auf Körpertechnologien in der spezifischen Form von Verschönerungs- und Körperverbesserungstechniken sowie auf medizinische und chirurgische Behandlungen. Der Band beleuchtet zwei wesentliche Punkte. Erstens zeigen die antiken Technokörper, dass die Kategorien Geschlecht und Sexualität im Zentrum der Überschneidung von Natur und Technik stehen und sich mit Begriffen wie Ethnie, Alter, Speziesismus, Klasse und Bildung sowie Behinderung überschneiden.
Zweitens argumentiert die Sammlung, dass die neuen Körpertechnologien in der Tat eine sehr alte Geschichte haben, die dazu beitragen kann, die Herausforderungen zeitgenössischer technologischer Innovationen zu bewältigen. Zu diesem Zweck zeigt der Band die Überschneidung von "natürlichen" Körpern mit Technologie, Geschlecht, Sexualität und Reproduktion auf.
Einerseits tendieren Technokörper dazu, mit normativen Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität übereinzustimmen. Andererseits gehen Techniken der Körpermodifikation und/oder des Enhancements Hand in Hand mit wirtschaftlicher und politischer Macht und Wissen, so dass sie oft Technokörper hervorbringen, die nach individuellen Bedürfnissen geformt werden, d. h.
nach einem bestimmten Lebensstil. Folglich drohen die Techno-Körper die traditionellen Vorstellungen von Männlichkeit, Weiblichkeit, männlicher und weiblicher Sexualität und Schönheit zu verändern.