
Technical Automation in Classical Antiquity
Technische Automatisierung - die Fähigkeit von Menschen gemachter (oder von Gott geschaffener) Objekte, sich autonom zu bewegen und zu handeln - ist nicht nur eine Domäne der Technik oder der Science Fiction. Ausgehend von der engen semantischen und sprachlichen Verwandtschaft der technischen Automatisierung mit dem natürlichen Automatismus zeigt Maria Gerolemou in diesem Buch, wie sich die antike Literatur, die Aufführung und die Technik häufig mit der Art und Weise befassten, wie Natur und Kunstwerk zusammenwirken.
Indem sie sich durch Epos, Didaktik, Tragödie, Komödie, Philosophie und antike Wissenschaft bewegt, ist dies eine brillante Zusammenstellung von Beweisen für die Macht des "automatischen Theaters" in der antiken Literatur. Gerolemou beginnt mit der frühesten griechischen Literatur von Homer und Hesiod, wo Hephaistos' sich selbst bewegende Artefakte in der Ilias natürliche Bewegungskräfte widerspiegeln und die hergestellte Pandora zu einer autonomen Frau wird. Ihr zweites Kapitel befasst sich mit dem griechischen Drama, in dem die technische Automatisierung nicht nur durch Inszenierung und Kostüme, sondern auch durch Handlungselemente, in denen Statuen zum Leben erweckt werden und Menschen sich wie automatische Geräte verhalten, zur Verstärkung und Unterminierung der Natur eingesetzt wird.
Im dritten Kapitel untersucht Gerolemou, wie die Philosophen des 4. Jahrhunderts v.
Chr. und die Ingenieure der hellenistischen Epoche mit ihren mechanischen Geräten zu einem wachsenden Dialog über die technische Automatisierung beitrugen und wie sie dem Publikum helfen konnte, die verborgenen Mechanismen der Selbstbewegung zu betrachten und zu bestaunen.
Schließlich untersucht das Buch, wie technische Automatisierung in der Spätantike und im frühen Byzanz als ekphrastische Technik eingesetzt wird.