
Cosmopolitan Film Cultures in Latin America, 1896-1960
Kosmopolitische Filmkulturen in Lateinamerika untersucht, wie das Kino in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts kulturelle Verbindungen zwischen lateinamerikanischen Publikumsschichten und Filmexportnationen herstellte. Jahrhunderts kulturelle Verbindungen zwischen lateinamerikanischen Publikumsgruppen und Filmexportländern herstellte.
Diese Verbindungen, die mehrere Jahrzehnte vor den heutigen transnationalen Medienindustrien entstanden, waren durch einen regen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch sowie durch die seit langem bestehenden Ungleichheiten in Bezug auf politische Macht und kulturelles Kapital geprägt. Die Aufsätze untersuchen die Ankunft und Ausbreitung des Kinos in der gesamten Region, von den ersten Vorführungen des Lumiere Cinematographe im Jahr 1896 bis zur Entstehung neuer Formen der Cinephilie und des kultischen Publikums in den 1940er Jahren und danach. Die Untersuchung dieses transnationalen Austauschs durch die Linse des Kosmopolitischen, die die ethischen und politischen Dimensionen des Kulturkonsums betont, beleuchtet die Rolle, die bewegte Bilder bei den Verhandlungen zwischen dem Lokalen, dem Nationalen und dem Globalen sowie zwischen dem Volk und der Elite im Lateinamerika des 20.
Jahrhunderts. Darüber hinaus liefern historische Primärdokumente lebendige Berichte über die Erfahrungen lateinamerikanischer Filmkritiker, Kinobesucher und Filmschaffenden mit anderswo produzierten bewegten Bildern - Begegnungen, die tief im lokalen Kontext verwurzelt waren, sich aber auch zu globalen Horizonten hin öffneten.