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Sick and Tired: An Intimate History of Fatigue
Die Medizin hat die Müdigkeit endlich entdeckt. Jüngste Artikel über verschiedene Krankheiten kommen zu dem Schluss, dass Müdigkeit zu wenig erkannt, zu wenig diagnostiziert und zu wenig behandelt wurde.
Auch die Sozial- und Geisteswissenschaftler haben das Phänomen ignoriert. Infolgedessen wissen wir nur wenig darüber, was es bedeutet, mit dieser Krankheit zu leben, insbesondere angesichts ihrer vielfältigen Symptome und Ursachen. Emily K.
Abel legt die erste Geschichte der Fatigue vor, die nicht nur sorgfältig recherchiert ist, sondern auch von ihren eigenen Erfahrungen als Krebsüberlebende geprägt ist. Abel zeigt auf, wie die Grenzen der Medizin und die amerikanische Kultur, die auf Produktivität ausgerichtet ist, sich überschneiden und Menschen mit Müdigkeit stigmatisieren.
Ohne einen anerkannten Ansatz zur Bestätigung des Problems durch eine medizinische Diagnose ist es schwierig, andere davon zu überzeugen, dass es real ist. Wenn Müdigkeit unsere Arbeitsfähigkeit einschränkt, sieht unsere Gesellschaft uns als Belastung oder Schlimmeres an.
In ihrem fesselnden und informativen Stil gibt uns Abel eine synthetische Geschichte der Müdigkeit und erläutert, wie sie nicht nur von medizinischen Fachleuten, sondern auch von der amerikanischen Gesellschaft als Ganzes ignoriert oder missverstanden wurde.