Bewertung:

Elizabeth Benedicts Memoiren „Rewriting Illness“ (Krankheit neu schreiben) sind eine fesselnde und humorvolle Erkundung ihrer Reise durch die Krebsdiagnose und -behandlung. Das Buch kombiniert Witz und Ehrlichkeit und macht das Thema Krankheit nicht deprimierend, sondern sympathisch und ansprechend. Die Leserinnen und Leser schätzen die kurzen Kapitel, die unterhaltsamen Erzählungen und die praktischen Einsichten der Autorin, die die Herausforderungen des medizinischen Systems meistert und gleichzeitig von ihren Ängsten und Triumphen berichtet.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil
⬤ humorvolle Herangehensweise an ein ernstes Thema
⬤ nachvollziehbar und ehrlich
⬤ kurze, leicht verdauliche Kapitel
⬤ praktische Ratschläge für die Leser
⬤ spricht sowohl Betroffene als auch das allgemeine Publikum an.
⬤ Einige Leser empfanden die passive Herangehensweise der Autorin an ihre Krebsdiagnose als bedenklich
⬤ Teile des Buches könnten bei Überlebenden von Krebs anders ankommen
⬤ könnten bei Menschen mit persönlichen Erfahrungen mit Krankheit auslösend wirken.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Rewriting Illness
Das abwechselnd düstere und witzige, aber vor allem provokative Buch Rewriting Illness von Elizabeth Benedict: A View of My Own ist ein höchst unkonventionelles Erinnerungsbuch. Mit Weisheit, zurückhaltendem Witz und der Erzählkunst einer erfahrenen Romanautorin erweckt sie ihre Krebsdiagnose und ihre engagierte Hypochondrie zum Leben. Als sie die sich vermehrenden Knoten in ihrer Achselhöhle entdeckt, beschreibt sie ihren anfänglichen Schrecken, unterbrochen von Momenten selbstironischer Heiterkeit, in denen sie sich "natürlichen Heilmitteln" hingibt, darunter das Singen tibetanischer Mantras, das Trinken von Weizengras und die Suche nach medizinischen Eigenschaften in Schokoladen-Babka. Sie verfolgt das Fortschreiten ihrer Krankheit von der verworrenen Diagnose bis zur lähmenden Behandlung, während sie sich von ihrer Familie und einer Reihe weltgewandter, ironischer Freunde, darunter ihr furchtloser "Krebsguru", unterstützen lässt.
In kurzen, explosiven Kapiteln mit verblüffenden Titeln - "War es der Sekundenkleber? "und "Nicht alles erschreckt mich zu Tode" geht Benedict existenziellen Fragen nach: Gibt es eine Krebspersönlichkeit? Kann ein Trauma generationenübergreifend weitergegeben werden? Kann Krebs von seinen kriegerischen Metaphern befreit werden? Wie beeinflussen die eigenen Ängste der Ärzte ihre Äußerungen gegenüber den Patienten? Gibt es eine geschlechtsspezifische Reaktion auf Krankheit? Warum ist Krankheit nicht eines der großen Themen der Literatur? Und wenn sie sich mit ihrer eigenen Geschichte beschäftigt, fragt sie sich, ob es ihr Leben als Schriftstellerin und Hypochonderin verändert hätte, Kinder zu haben. Nach der Diagnose fragt Benedict: "Welche Angst ist schlimmer: die Angst vor dem Wissen oder die Realität des Wissens? (164)".
Mit Humor, Weisheit und Wärme ummantelt Benedict ihre Ängste, die persönlich, politisch und letztlich global sind, wenn die Welt in eine Pandemie gerät. Inmitten schwerer Sorgen und ihrer alles verzehrenden Besessenheit von der Krankheit ist ihre Geschichte voller Spannung, Geheimnisse und sogar dem unerwarteten Trost der Stille.