
Crusade, Settlement and Historical Writing in the Latin East and Latin West, C. 1100-C.1300
Diese Sammlung bietet ein ganzheitliches Verständnis der Auswirkungen der Kreuzzüge und der Besiedlung auf die literarischen Kulturen der lateinischen Christenheit.
Die Zeit zwischen dem Ersten Kreuzzug und dem Zusammenbruch der "Kreuzfahrerstaaten" im östlichen Mittelmeerraum war für die mittelalterliche Geschichtsschreibung von entscheidender Bedeutung. Vom Aufbruch der ersten Kreuzfahrerheere im Jahr 1096 bis zur Eroberung der lateinischen Staaten durch die Mamlū.
Jahrhundert haben die Kreuzzüge und die von ihnen gegründeten und zu schützenden Siedlungen ein umfangreiches Schrifttum hervorgebracht, das reiche Einblicke in die historiografischen Kulturen des lateinischen Westens und des lateinischen Ostens bietet. Die moderne Forschung über die Kreuzzüge und die "Kreuzfahrerstaaten" hat jedoch dazu tendiert, eine künstliche Grenze zwischen den beiden zu ziehen, obwohl die mittelalterlichen Autoren ihre Geschichten als praktisch ununterscheidbar behandelten.
Der Band stellt diese Sphären in einen Dialog miteinander und untersucht, wie einzelne Kreuzzugszüge und die fränkischen Siedlungen im östlichen Mittelmeerraum im zentralen Mittelalter dargestellt und erinnert wurden. Die Aufsätze decken ein geographisches Spektrum ab, das England, Frankreich, Deutschland, Süditalien und das Heilige Land umfasst, und behandeln Themen wie Geschlecht, Emotionen, die natürliche Welt, die Kreuzzüge als Institution, Ursprungsmythen, Textrezeption, Formen des Erzählens und historische Gattungen. Die Sammlung rückt vernachlässigte Quellen, Methoden, Ereignisse und Regionen der Textproduktion in den Vordergrund und bietet so ein ganzheitliches Verständnis der Auswirkungen von Kreuzzügen und Besiedlung auf die literarischen Kulturen der lateinischen Christenheit.