Bewertung:

Das Buch „Krieg 2.0: Irregular Warfare in the Information Age“ von Thomas Rid und Marc Hecker untersucht, wie sowohl reguläre Streitkräfte als auch aufständische Gruppen moderne Informationstechnologien für ihre Ziele nutzen. Es wird erörtert, wie die gesunkenen Kosten und Ressourcen für solche Technologien es irregulären Kräften ermöglichen, effektiver zu operieren, während sie gleichzeitig den Regierungstruppen eine bessere Kontrolle und einen besseren Kontakt zur Bevölkerung ermöglichen. Das Buch analysiert verschiedene Fallstudien aus Ländern wie den USA und Israel und vergleicht die Medienstrategien verschiedener aufständischer Gruppen.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und analytisch fundiert und bietet wertvolle Einblicke in den Einsatz von Informationstechnologie in modernen Konflikten. Es enthält gründliche Analysen sowohl der Strategien der Regierung als auch der Aufständischen, so dass es sowohl für Gelegenheitsleser als auch für Fachleute auf diesem Gebiet relevant ist.
Nachteile:Einige Leser könnten den Inhalt als komplex oder dicht empfinden, da er tief in die Strategien und Auswirkungen der Informationstechnologie in der Kriegsführung eintaucht. Außerdem könnte die Konzentration auf bestimmte Länder und Gruppen die Verallgemeinerbarkeit des Buches einschränken.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
War 2.0: Irregular Warfare in the Information Age
Nachdem das US-Militär - umgewandelt in eine schlanke, tödliche, computergestützte Truppe - im Irak nach 2003 ins Stocken geraten war, entstand eine robuste Aufstandsbewegung. Die Aufstandsbekämpfung wurde zu einer sozialen Form des Krieges - die US-Armee nennt sie „bewaffnete Sozialarbeit“ -, bei der die lokale Bevölkerung im Mittelpunkt steht und die öffentliche Meinung im eigenen Land die entscheidende Schwachstelle darstellt.
Krieg 2. 0 zeichnet die gegensätzlichen Wege nach, auf denen Aufständische und Aufstandsbekämpfer den irregulären Konflikt an neuartige Medienplattformen angepasst haben.
Er untersucht die Öffentlichkeitsarbeit der US-Landstreitkräfte, der britischen Armee und der israelischen Verteidigungsstreitkräfte. Anschließend werden die medienbezogenen Aufstandsbekämpfungsmethoden dieser konventionellen Armeen mit den Methoden ihrer irregulären Gegner verglichen, wobei gezeigt wird, wie Organisationen wie Al-Qaida, die Taliban und die Hisbollah das Internet nicht nur nutzen, um für ihre politische Agenda zu werben und die öffentliche Meinung zu beeinflussen, sondern auch, um eine Anhängerschaft zu mobilisieren und gewalttätige Ideen in die Tat umzusetzen.