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War and Society in the American Revolution
Der Unabhängigkeitskrieg berührte praktisch jeden Amerikaner. Er versprach Freiheit, die Chance auf ein besseres Leben und die Aufregung auf dem Schlachtfeld. Er brachte aber auch Enttäuschung, Elend und Trauer mit sich. In dieser Sammlung von Originalaufsätzen, die die Vielfalt und den Reichtum der neueren Forschung hervorheben, untersuchen elf führende Historiker die unterschiedlichen Erfahrungen der Amerikaner vom Norden bis zum Süden, von der Küste bis zum Hinterland, von weißen Stadtbewohnern bis zu afroamerikanischen Sklaven.
Die Ideologie der Revolution mag einige Soldaten der Kontinentalarmee inspiriert haben, doch wie die Fallstudien in diesem Band zeigen, wägten die Männer Neuenglands auch familiäre Verpflichtungen, wirtschaftliche Belange und lokale Politik ab, als sie sich für oder gegen den Eintritt in die Miliz entschieden. Sklaven traten in die Armee ein, weil sie glaubten, der Krieg würde ihnen die persönliche Freiheit bringen, während Frauen als Hilfskräfte oder als Mitläuferinnen dienten. Die Zurückgebliebenen verteidigten die Heimatfront - es sei denn, der Krieg nahm ihnen die Heimat und machte sie zu Flüchtlingen. An der Grenze wägten die politisch klugen amerikanischen Ureinwohner die relativen Vorteile für sich selbst ab, bevor sie sich für die Unterstützung der Patrioten oder der Krone entschieden.
Durch die Zusammenführung der Perspektiven von Soldaten, Frauen, Afroamerikanern und Indianern vermittelt War and Society in the American Revolution dem Leser ein umfassenderes Bild von der Bedeutung dieses historischen Moments. Gleichzeitig zeigen diese Aufsätze, dass der Krieg die Amerikaner nicht vereinte, sondern vielmehr die sozialen Spaltungen verschärfte und die Ungleichheiten und Spannungen ungelöst ließ, die die neue Nation weiterhin belasten sollten.