
War Diaries: Design After the Destruction of Art and Architecture
In den letzten Jahrzehnten haben die Entwicklung fortschrittlicher Waffensysteme und der unmittelbare Informationsfluss den Begriff der städtischen Kriegsführung als lokales Phänomen mit globalen Auswirkungen neu definiert. Die Vernichtung von Aleppo und die im Fernsehen übertragenen Zerstörungen von Palmyra zeigen die zunehmende Politisierung des Zerstörungsprozesses.
In diesem zeitgemäßen Band untersuchen Elisa Dainese, Aleksandar Stanicic und ein breites Spektrum von Autoren die Bewaffnung der Architektur - gezielte Angriffe auf Kunst und Infrastruktur, die nicht nur physische Strukturen, sondern auch die politische Einheit und das kulturelle Gedächtnis zerstören sollen. War Diaries konzentriert sich auf Regionen, in denen Planer, Architekten und Künstler an konkreten Initiativen vor Ort beteiligt sind, und beleuchtet komplexe Nachkriegssituationen, um die gestalterischen Reaktionen auf urbane Kriege zu beleuchten.
Die Aufsätze befassen sich mit kreativen Strategien für den Wiederaufbau von zerstörten Stätten, oft im Kontext fortbestehender Feindseligkeiten; mit der Gründung von Design-Koalitionen, die mit lokalen Gemeinschaften beim Wiederaufbau zusammenarbeiten; mit der Gestaltung von Notsiedlungen; mit der Entwicklung maßgeschneiderter Strategien für den Wiederaufbau verschiedener Teile der verwüsteten Welt; und mit der Vermittlung von kultursensiblen Designpraktiken an Architekten und Stadtplaner, neben vielen anderen Themen. Als dringend benötigter Beitrag zu unserem Verständnis von Design nach Konflikten zeigt dieser Band die kreativen Ansätze auf, mit denen Fachleute die Auswirkungen von Gewalt auf die gebaute Umwelt beseitigt haben.