
Culture and International History
Dieser Band verbindet die Perspektiven von 18 internationalen Wissenschaftlern aus Europa und den Vereinigten Staaten mit einer kritischen Diskussion der Rolle der Kultur in den internationalen Beziehungen und stellt die jüngsten Trends in der Erforschung von Kultur und internationaler Geschichte vor. Er untersucht systematisch die kulturelle Dimension der internationalen Geschichte, indem er bestehende Ansätze und konzeptionelle Linsen für die Untersuchung kultureller Faktoren aufzeigt, und hofft so, das Bewusstsein für den kulturellen Ansatz in der internationalen Geschichte sowohl bei amerikanischen als auch bei nicht-amerikanischen Wissenschaftlern zu schärfen.
Der erste Teil bietet eine methodische Einführung, untersucht die kulturellen Grundlagen der Außenpolitik und die Rolle der Kultur in internationalen Angelegenheiten, indem er einen Überblick über die Geschichtsschreibung gibt und die Bedeutung des Wortes Kultur im Kontext der Außenbeziehungen untersucht. Im zweiten Teil analysieren die Autoren die Kultur als Instrument der Außenpolitik. Sie zeigen auf, wie Kultur in verschiedenen historischen Epochen und Weltregionen für diplomatische Ziele und Zwecke instrumentalisiert wurde. Die Aufsätze im dritten Teil erweitern die staatszentrierte Sichtweise und zeichnen die informellen kulturellen Beziehungen zwischen Nationen und Völkern nach. Diese Untersuchung der nichtstaatlichen kulturellen Interaktion konzentriert sich auf die Rolle von Wissenschaft, Kunst, Religion und Tourismus. Der vierte Teil fasst die Ergebnisse und Argumente des ersten, zweiten und dritten Teils zusammen, um einen Fahrplan für weitere wissenschaftliche Untersuchungen zu erstellen. Eine Gruppe von "Kommentatoren" gibt einen Überblick über die vorangegangenen Aufsätze, ordnet sie in einen größeren Forschungskontext ein und stellt die Frage "Wie geht es weiter? "Der letzte und fünfte Teil präsentiert eine Auswahl von Primärquellen zusammen mit individuellen Kommentaren, die ein neues Genre von Ressourcen hervorheben, die Wissenschaftler, die an Kultur und internationalen Beziehungen interessiert sind, konsultieren können.
Jessica C. E. Gienow-Hecht ist Professorin für Geschichte am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin.
Frank Schumacher ist Assistenzprofessor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt, Deutschland. Er ist der Autor von Kalter Krieg und Propaganda. Die USA, der Kampf um die Weltmeinung und die ideelle Westbindung der Bundesrepublik Deutschland, 1945-1955. Er hat Artikel zur nordamerikanischen Diplomatie-, Militär-, Kultur- und Umweltgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts veröffentlicht und arbeitet derzeit an seinem zweiten Buch mit dem Titel The American Way of Empire: the United States and the Quest for Imperial Identity, 1880-1920.