Bewertung:

Das Buch bietet eine historische Untersuchung der Interaktionen und Konflikte zwischen Muslimen, Christen und Juden, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit um 1492 liegt. Bernard Lewis, ein renommierter Historiker, analysiert den Niedergang der islamischen Zivilisation im Zusammenhang mit dem Aufstieg der europäischen Mächte. Das Buch ist ein leicht zugänglicher Einstieg in die islamische Geschichte und ihre Verbindungen zum Westen, hat aber hinsichtlich seines Ansatzes und seiner wissenschaftlichen Integrität gemischte Kritiken erhalten.
Vorteile:Das Buch wird als hervorragender historischer Überblick gelobt, der zugänglich und fesselnd ist; es bietet wertvolle Einblicke in die muslimische Geschichte, kulturelle Interaktionen und die Wurzeln zeitgenössischer geopolitischer Fragen. Die Leser schätzen den unkomplizierten Schreibstil und die gründliche Analyse des historischen Kontextes der islamischen Zivilisation.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass das Buch eine problematische „Wir-gegen-die“-Darstellung bietet und es ihm an Objektivität mangelt, und bezeichnen es als rechthaberisch und unwissenschaftlich. Einige Kritiker äußern sich besorgt über die Darstellung historischer Ereignisse und die vermeintliche Voreingenommenheit des Autors und bezweifeln die Richtigkeit von Lewis' Aussagen über historische Konflikte.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Cultures in Conflict: Christians, Muslims, and Jews in the Age of Discovery
Bernard Lewis, der in der New York Times Book Review als "Doyen der Nahost-Studien" gefeiert wurde, steht an der Spitze seines Fachs. "Lewis zu lesen", schrieb Fouad Ajami im Wall Street Journal, "bedeutet, von einem kühlen und beruhigenden Führer durch ein tückisches Terrain geführt zu werden. Sie befinden sich in den Händen des bedeutendsten lebenden Historikers der islamischen Welt". Jetzt führt uns dieser souveräne Führer durch ein in der Tat tückisches Terrain - die Ereignisse des Jahres 1492, ein Jahr voller epischer Ereignisse und zerrissener politischer Debatten.
Mit Eleganz und Gelehrsamkeit erforscht Lewis jenes entscheidende Jahr als Zusammenstoß der Zivilisationen - ein Zusammenstoß nicht nur zwischen der Neuen und der Alten Welt, sondern auch zwischen dem Christentum und dem Islam, zwischen Europa und dem Rest. Im selben Jahr, in dem Kolumbus über den Atlantik segelte, eroberte die spanische Monarchie Granada, die letzte muslimische Festung auf der Halbinsel, und vertrieb auch die Juden. Lewis nutzt diese drei epochalen Ereignisse, um das Wesen des europäisch-islamischen Konflikts zu erforschen, und stellt die Entdeckungsreisen in einen beeindruckenden neuen Kontext. Er zeichnet den Weg des christlichen Europas von einem primitiven Rückzugsgebiet am Rande des riesigen, kosmopolitischen Kalifats über die sich verschärfende Rivalität der beiden Religionen bis hin zum Triumph des Westens über den Islam nach und untersucht die Faktoren, die hinter dem wechselnden Glück und den kulturellen Qualitäten stehen.
Diese ausgewogene und aufschlussreiche Erörterung der Begegnungen zwischen dem Islam, dem Westen und dem Globus bietet ein neues Verständnis der weit zurückliegenden Ereignisse, die der modernen Welt Gestalt verliehen haben.