
Heritage Diplomacy: Discourses, Imaginaries and Practices of Heritage and Power
Der Schwerpunkt des Buches liegt auf den internationalen Kulturbeziehungen, die sich mit dem kulturellen Erbe im Sinne der Kulturerbe-Diplomatie befassen. Die Autoren diskutieren die Möglichkeiten und Grenzen der Kulturerbe-Diplomatie und wie sie in Theorie, Politik und Praxis angegangen werden könnte.
Kulturelles Erbe ist ein wesentliches Element bei der Vermittlung von Werten, der Schaffung von Erzählungen über historische und zeitgenössische Zusammenhänge und der Schaffung subjektiver und kollektiver Identitäten und eines Gefühls der Zugehörigkeit. In den letzten zehn Jahren hat das Potenzial des Kulturerbes für die staatliche Außenpolitik und die internationale Verwaltung des Kulturerbes unter Kulturerbe-Forschern zunehmendes Interesse geweckt. Dieses Potenzial ist jedoch im breiteren Spektrum der internationalen Kulturbeziehungen noch zu wenig erforscht. Dieser Band zielt darauf ab, die bisherige Forschung zur Kulturerbe-Diplomatie kritisch zu untersuchen, ihre theoretische Basis und ihren Umfang zu entwickeln und dadurch die Diskussion auf neue Themen auszuweiten. Die Artikel erweitern die Diskussion über kulturelles Erbe von seiner Rolle in "Soft Power" und Außenpolitik zu einem dialogischen Ansatz innerhalb der internationalen Kulturbeziehungen. Ein solcher Ansatz dekonstruiert die bestehenden Hierarchien in den nationalen und internationalen Machtbeziehungen und versteht das kulturelle Erbe als eine Kontaktzone, die zwischenmenschliche Verbindungen und vertrauensvolle Zusammenarbeit fördert.
Heritage Diplomacy: Discourses, Imaginaries and Practices of Heritage and Power richtet sich an Studierende, Forscher und Akademiker, die sich für Heritage Studies, Kulturwissenschaften, Anthropologie, Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften interessieren. Die Kapitel in diesem Buch wurden ursprünglich als Sonderausgabe der Zeitschrift The International Journal of Cultural Policy veröffentlicht.