
Writing Art History: Disciplinary Departures
Angesichts einer zunehmend mediengesättigten, globalisierten Kultur haben Kunsthistoriker begonnen, sich herausfordernde und provokante Fragen über das Wesen ihrer Disziplin zu stellen.
Warum wurde die Kunstgeschichte ins Leben gerufen? Besteht nun die Gefahr, dass sie überflüssig wird? Und wenn ja, sollte uns das interessieren? In ihrem Buch Writing Art History gehen Margaret Iversen und Stephen Melville diesen Fragen nach, indem sie einige Grundannahmen des Fachs untersuchen.
Ihr Projekt besteht darin, die verloren gegangenen Kontinuitäten zwischen philosophischer Ästhetik, zeitgenössischer Theorie und Kunstgeschichte auszugraben, indem sie so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Michael Baxandall, Martin Heidegger, Jacques Lacan und Alois Riegl näher beleuchten. Letztlich schlagen die Autoren vor, dass wir die Fragen zur Kunstgeschichte neu formulieren, indem wir fragen, welche Art von Schreiben der Disziplin helfen könnte, sich ihre aktuellen Praktiken - und ihre mögliche Zukunft - besser vorzustellen.