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Labels: Making Independent Music
Die Musikindustrie wird heute von drei Unternehmen beherrscht. Außerhalb davon haben sich Tausende kleiner unabhängiger Plattenlabels entwickelt, obwohl die Digitalisierung den Verkauf von Tonträgern kaum noch rentabel macht.
Wie können diese Außenseiter nicht nur überleben, sondern auch auf den Massenmusikmärkten gedeihen? Was macht sie bedeutsam, und für wen? Dominik Bartmanski und Ian Woodward zeigen, wie Labels als Geschmacksbildner und Szenemarker agieren, die nicht nur Musik kuratieren, sondern auch kulturelle Werte projizieren, die den Mainstream der kapitalistischen Musikindustrie herausfordern. Die Autoren konzentrieren sich hauptsächlich auf Labels, die nach 2000 in die unabhängige elektronische Musikszene eingestiegen sind, und rekonstruieren deren Ästhetik und Ethik.
Das Buch basiert auf zahlreichen Interviews mit Labels wie Ostgut Ton in Berlin, Argot in Chicago, 100% Silk in Los Angeles, Ninja Tune in London und Goma Gringa in Sao Paulo. Dieses Buch, das von den Autoren von Vinyl geschrieben wurde, ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die zeitgenössische Plattenindustrie, unabhängige Musik, materielle Kultur, Anthropologie, Soziologie und Kulturwissenschaften interessieren.