Bewertung:

Das Buch ist eine tiefgründige Untersuchung des Wiederauflebens der Vinyl-Schallplatte inmitten des digitalen Wandels in der Musik und verbindet persönliche Geschichten mit tiefgründigen Analysen. Es befasst sich mit der menschlichen Verbindung zu physischen Musikformaten und ihrer kulturellen Bedeutung und spricht vor allem Musik- und Vinyl-Liebhaber an.
Vorteile:Es bietet eine reichhaltige historische Erzählung, ist aufschlussreich und reflektierend, präsentiert einen lockeren Schreibstil mit persönlichen Interviews, knüpft an die Erfahrungen der Leser an und bietet eine umfassende Analyse der emotionalen und kulturellen Bindungen an Vinyl. Das Buch ist besonders für Vinyl-Fans und Musikliebhaber zu empfehlen.
Nachteile:Einige Leser finden es zu akademisch und langatmig und verwenden eine komplexe Sprache, die vom Thema ablenkt. Einige sind der Meinung, dass das Buch für diejenigen, die mit dem akademischen Jargon nicht so vertraut sind, nicht zugänglich ist. Außerdem gibt es Kommentare, die eine Voreingenommenheit gegenüber der Berliner Musikszene vermuten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Vinyl: The Analogue Record in the Digital Age
In den letzten Jahren hat die analoge Schallplatte nicht nur ein Revival, sondern eine Wiedergeburt erlebt. Vinyl ist mehr als nur eine nostalgische Begeisterung, sondern eine kulturelle Ikone geworden.
Mit der Verlagerung des Musikkonsums in den digitalen Bereich und ins Internet wurde dieses scheinbar veraltete Medium zum am schnellsten wachsenden Format im Musikverkauf. Während Vinyl bei vielen Musikliebhabern und DJs immer noch sehr beliebt ist, wurde es von der Schallplattenindustrie seit den späten 1980er Jahren als veraltetes Relikt betrachtet, das in verstaubten Hausecken und obskuren Plattenläden zu finden ist. Warum also erlebt Vinyl jetzt eine "Wiedergeburt seiner Coolness"? Dominik Bartmanski und Ian Woodward gehen dieser Frage nach, indem sie einen kultursoziologischen Ansatz mit Erkenntnissen aus der Materialkulturforschung kombinieren.
Sie stellen Vinyl als ein facettenreiches kulturelles Objekt dar und untersuchen die Gründe für sein Fortbestehen in unserer technologisch beschleunigten Kultur. Auf der Grundlage von Medienanalysen, urbaner Ethnographie und Interviews der Autoren mit Musikern, DJs, Tontechnikern, Plattenladenbesitzern, Sammlern und innovativen Labelchefs aus einer Reihe von Metropolen, die für ihre blühenden Musikszenen bekannt sind, darunter London, New York, Tokio, Melbourne und insbesondere Berlin, entsteht die Geschichte einer modernen Ikone.