Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die invasiven Arten, die das Ökosystem der Großen Seen beeinträchtigen, und liefert wertvolle Informationen zu einem bisher übersehenen ökologischen Problem. Der Inhalt ist zwar ansprechend und unterstreicht die Bedeutung des Themas, einige Leser sind jedoch der Meinung, dass es von einer besseren Lesbarkeit und zusätzlichen visuellen Elementen profitieren könnte.
Vorteile:Informativ und gut recherchiert, behandelt ein wichtiges Umweltthema, geeignet als Nachschlagewerk, fesselnd für alle, die sich für einheimische Fische und die Großen Seen interessieren, bietet eingehende Diskussionen über verschiedene invasive Arten und ihre Auswirkungen.
Nachteile:Einige Teile des Textes können sich hinziehen, es könnten mehr Fotos zur visuellen Unterstützung verwendet werden, und die Komplexität des Themas kann für Leser, die mit ökologischen Begriffen nicht vertraut sind, überwältigend sein.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Lake Invaders: Invasive Species and the Battle for the Future of the Great Lakes
In den Großen Seen gibt es mehr als 180 exotische Arten. Einige, wie Grünalgen, der Asiatische Bandwurm und die Elritze, haben bisher nur geringe oder gar keine Auswirkungen gehabt. Aber eine Handvoll anderer Arten - Meerneunauge, Maifisch, Rundgrundel, Quagga-Muschel, Zebramuschel, Eurasisches Tausendblatt, Stacheliger Wasserfloh und Rostiger Flusskrebs - haben die Großen Seen regelrecht überrannt und sind dabei, den Kampf zu gewinnen. In Lake Invaders: Invasive Arten und der Kampf um die Zukunft der Großen Seen konzentriert sich William Rapai auf die Auswirkungen dieser invasiven Arten. Die Kapitel befassen sich mit den ökologischen und wirtschaftlichen Schäden, die bereits eingetreten sind und immer noch auftreten, sowie mit Aufklärungsbemühungen und politischen Maßnahmen zur Verhinderung neuer Einschleppungen in die Großen Seen.
Rapai beginnt mit einer kurzen biologischen und geologischen Geschichte der Großen Seen. Dann untersucht er die Geschichte der Großen Seen aus der Sicht des Menschen: Der Bau des Eriekanals und des Wellandkanals öffnete die Türen zu einem Ökosystem, das zuvor isoliert war. In den folgenden sieben Kapiteln wird jeweils eine andere invasive Art vorgestellt, mit Informationen über ihre Ankunft und ihre Auswirkungen, einschließlich einer größeren Geschichte des Ballastwassers, der Kontrollbemühungen und einer vorausschauenden Umstellung auf Prävention. Rapai lässt viele Wissenschaftler, Aktivisten, Politiker, Berufsfischer, Pädagogen und Bootsfahrer zu Wort kommen, die er im Laufe seiner Recherchen interviewt hat. Das letzte Kapitel konzentriert sich auf die Geschichten der weitgehend unbemerkten und unerkannten Befürworter, die sich dafür einsetzen, die Invasion zu verlangsamen, zu stoppen und rückgängig zu machen und die Seen widerstandsfähig genug zu halten, um die unvermeidlichen kommenden Angriffe aufzufangen.
Rapai macht deutlich, was angesichts der wachsenden Zahl invasiver Arten in den Seen auf dem Spiel steht. Er untersucht neue Strategien und die Kompromisse, die abgewogen werden müssen, und endet mit einem inspirierenden Aufruf zum Handeln. Obwohl dieser Band komplexe ökologische, wirtschaftliche und politische Fragen behandelt, tut er dies auf ausgewogene, lebendige und sehr verständliche Weise. Wer sich für die Geschichte und die Zukunft der Region der Großen Seen, invasive Arten, Umweltpolitik und Ökologie interessiert, wird diesen informativen und zum Nachdenken anregenden Band genießen.