Bewertung:

Das Buch enthält zwei Novellen von Irene Nemirovsky, die komplexe Familiendynamiken und gesellschaftliche Themen aus der Sicht junger weiblicher Protagonisten beleuchten. In „Le Bal“ geht es um die Ambitionen einer Mutter und die Ressentiments einer Tochter, während „Schnee im Herbst“ die Kämpfe einer Familie schildert, die vor der russischen Revolution flieht. Beide Werke zeichnen sich durch eine komplexe Charakterdarstellung und emotionale Tiefe sowie durch autobiografische Elemente aus, die sich auf Nemirovskys eigene Lebenserfahrungen beziehen.
Vorteile:Der Schreibstil wird als schön und einnehmend beschrieben, mit guten Übersetzungen. Die Leserinnen und Leser schätzen den Einblick in gesellschaftliche Themen, insbesondere in die Herausforderungen, mit denen neureiche Familien und Exilrussen konfrontiert sind. Die Charaktere sind gut entwickelt, und die emotionale Tiefe ist bewegend und macht die Erzählungen fesselnd. Die Geschichten sind prägnant und doch kraftvoll, mit vielen Details und visuellen Beschreibungen.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser empfanden die Themen als ziemlich traurig oder deprimierend, was den Lesegenuss möglicherweise schmälert. In einigen Rezensionen wurde das Fehlen einer befriedigenden Auflösung erwähnt, wie sie für Kurzgeschichten typisch ist. Darüber hinaus gibt es Kritik an der Stereotypisierung der Charaktere, und einige Leser äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass das Buch auf Englisch statt auf Französisch vorliegt.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
In einem Anfall von jugendlicher Wut und Verzweiflung nimmt Antoinette schnell und grausam Rache...
Schnee im Herbst ist eine Hommage an Nemirovskys geliebten Tschechow und schildert das Leben einer ergebenen Dienerin, die ihren Herren folgt, als diese aus dem revolutionären Moskau fliehen und in ein entbehrungsreiches Leben in Paris auswandern.