
Le Boogie Woogie: Inside an After-Hours Club
Der "After-Hours-Club" ist ein fester Bestandteil des afroamerikanischen Ghettos.
Es handelt sich um einen halbgeheimen, nicht lizenzierten "Ort", an dem sich "Stammgäste" und "Touristen" mit "Strippern" treffen, um Drogen zu kaufen und zu konsumieren, lange nachdem die regulären Bars geschlossen sind und die Party für die "Plätze" zu Ende ist. After-Hour-Clubs gibt es in den meisten Städten, aber für Menschen außerhalb des jeweiligen Milieus sind sie sehr schwer zu erkennen und noch schwerer zugänglich.
Der Soziologe Terry Williams kehrt mit einem ethnografischen Bericht über einen Club, den er Le Boogie Woogie nennt, in die Kokainkultur von Harlem in den 1980er und 90er Jahren zurück. Er erforscht das Leben einer Reihe von Charakteren, darunter Stammgäste und Barmitarbeiter, Dealer und Stricher, und verfolgt die sozialen Interaktionen rund um die aktive Bar des Clubs mit ihrem bunten Personal und Besitzer sowie den "Schnüfflern", die dort verkehren. Dabei taucht Williams in die Welt der After-Hour-Clubs ein und untersucht deren langjährige Funktion in der afroamerikanischen Gemeinschaft als Nachbarschaftsinstitutionen und Orte der Autonomie für Menschen, denen die Mainstream-Gesellschaft nur wenige Freiräume gewährt.
Er vergleicht das Le Boogie Woogie, das er in den 1990er Jahren besuchte, mit einem Club in der Lower East Side, der Murphy's Bar heißt, zwanzig Jahre später, um zu zeigen, wie "cool" für diejenigen, die nicht am Rande der Gesellschaft stehen, nach wie vor wichtig ist, auch wenn sich das, was "cool" zu sein bedeutet, verändert. Le Boogie Woogie ist ein außergewöhnliches ethnografisches Porträt einer Untergrundkultur und ihres Platzes in einer sich wandelnden Stadt.