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Le Corbusier: Unit d'Habitation, Typ Berlin: Construction and Context
Die zwischen 1957 und 1958 errichtete Unit d'habitation von Le Corbusier in Berlin ist ein außergewöhnliches Werk der Berliner Nachkriegsarchitektur. Obwohl sie dem Grundkonzept eines "vertikalen Dorfes" folgt, wie es dem Architekten vorschwebte, unterscheidet sich der gigantische Block mit seinen 530 Wohnungen deutlich vom Original in Marseille.
Durch die vom Bauherrn geforderten Änderungen nimmt der Bau jedoch die Position eines Außenseiters im Werk von Le Corbusier ein. Autoren aus den Bereichen Architektur, Urbanistik, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften legen erstmals die Entstehungsgeschichte des denkmalgeschützten Gebäudes präzise dar.
Darüber hinaus untersuchen sie die Entwicklung des Modells der Unit d'habitation und das einzigartige Farbkonzept der Berliner Variante und führen einen Vergleich mit den vier typologisch verwandten Bauten in Frankreich durch. Mit der Betrachtung der Bedeutung, des Einfallsreichtums und der gestalterischen Wirkung von Le Corbusiers einzigartigem Werk in Berlin, dem sogenannten Corbusierhaus, schließt die Publikation eine Lücke in der Literatur zur Nachkriegsmoderne und zum Werk des Architekten.