
Living Law: Reconsidering Eugen Ehrlich
Eugen Ehrlich (1862-1922) war ein bedeutender österreichischer Rechtstheoretiker und Professor für römisches Recht. Er wird von vielen als einer der "Gründerväter" der modernen Rechtssoziologie angesehen.
Obwohl die Bedeutung seiner Arbeit (einschließlich seines Konzepts des "lebendigen Rechts") weithin anerkannt ist, hat Ehrlich noch nicht die ernsthafte internationale Aufmerksamkeit erhalten, die er verdient. Daher zielt diese Aufsatzsammlung darauf ab, Eugen Ehrlich "neu zu betrachten", indem sowohl der historische und theoretische Kontext seines Werks als auch seine Bedeutung für die zeitgenössische Rechts- und Gesellschaftswissenschaft erörtert werden. Living Law ist in vier Teile gegliedert.
Teil I zeichnet ein lebendiges Bild der Bukowina in Südosteuropa, wo Ehrlich 1862 geboren wurde. Außerdem wird die politische und akademische Atmosphäre am Ende des 19. Jahrhunderts beleuchtet.
In Teil II werden die wichtigsten Konzepte und Ideen von Ehrlichs Rechtssoziologie erörtert und die Rezeption von Ehrlichs Werk im deutschsprachigen Raum, in den USA und in Japan betrachtet. Teil III befasst sich mit dem Werk Ehrlichs im Verhältnis zu dem einiger seiner Zeitgenossen, darunter Roscoe Pound, Hans Kelsen und Cornelis van Vollenhoven. Teil IV befasst sich mit der Bedeutung von Ehrlichs Werk für die aktuelle Rechtssoziologie.
Living Law bietet sowohl eine Einführung in die wichtige und innovative Wissenschaft von Eugen Ehrlich als auch einen Ausgangspunkt für weitere Lektüre und Diskussionen. (Reihe: Onati International Series in Law and Society)