Bewertung:

Das Buch bietet eine reichhaltige ethnografische Untersuchung der Männlichkeit in einer italienischen katholischen Gemeinde in Brooklyn. Während es einen Einblick in das sich verändernde Verständnis von Männlichkeit bietet, äußern einige Rezensenten Bedenken über die unvollständige Darstellung bestimmter kultureller Praktiken und die Komplexität der Hebegemeinschaft.
Vorteile:Reichhaltige ethnografische Details, analytische Tiefe, aufschlussreiche Einblicke in die Männlichkeit in einem Gemeinschaftskontext.
Nachteile:Fehlt die Abdeckung wichtiger kultureller Aspekte und Gemeinschaften, geht nicht auf die Nuancen der lokalen Politik ein und repräsentiert nicht vollständig die Erfahrungen aller Heber.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Lifeblood of the Parish: Men and Catholic Devotion in Williamsburg, Brooklyn
Eine Ethnographie aus New York City, die den einzigartigen Zugang von Männern zur katholischen Frömmigkeit erforscht
Jeden Samstag und manchmal auch an Wochentagen abends trifft man im Keller der Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel in Williamsburg, Brooklyn, eine Gruppe von Männern in alter Kleidung an. Jedes Jahr veranstaltet die Gemeinde das Fest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel und San Paolino di Nola. Die Krönung des Festes ist der Giglio-Tanz, bei dem die Männer einen vier Tonnen schweren Turm durch die Straßen heben, dessen Gewicht sie auf ihren Schultern tragen.
Alyssa Maldonado-Estrada hat sechs Jahre lang recherchiert und zeigt, wie dieser italienisch-amerikanische Turm entsteht, während die Männer das ganze Jahr über an den Vorbereitungen für das Fest arbeiten. Sie argumentiert, dass weitgehend übersehene Andachtspraktiken ein neues Licht darauf werfen, wie Männer ihre Religiosität auf manchmal unerwartete Weise verkörpern und ausleben, indem sie dieser Tätigkeit hinter den Kulissen Aufmerksamkeit schenken.
Lifeblood of the Parish (Lebenselixier der Pfarrei) stellt die sinnliche und materielle Welt des Katholizismus in Brooklyn dar, wo Religion rau und spielerisch ist. Maldonado-Estrada bietet hier eine neue Sichtweise auf die religiöse Praxis von Männern und zeigt, wie Männer und Jungen in ihre Tradition sozialisiert werden und ihre Hingabe durch unerwartete Handlungen wie Malen, Holzarbeiten, Spendensammlungen und Tätowierungen zum Ausdruck bringen. Obwohl diese Praktiken normalerweise nicht als religiös angesehen werden, sind sie von zentraler Bedeutung für die Art und Weise, wie die von ihr untersuchten Männer ihre katholische Identität verkörpern und Bindungen zur Kirche aufbauen.