Bewertung:

Das Buch wird für seine umfassende Analyse der Rolle des Schweins in der westeuropäischen Gesellschaft von der Spätantike bis zum frühen Mittelalter gelobt, wobei die gründliche Recherche und der fesselnde Schreibstil hervorgehoben werden. Während die meisten Rezensionen positiv ausfallen, weist ein Rezensent auf möglicherweise überzogene Behauptungen hinsichtlich der Einzigartigkeit von Schweinen bei der Gestaltung der Gesellschaft hin.
Vorteile:Gut recherchiert, aufschlussreich, anregend und beeindruckend, deckt ein breites Spektrum an Themen ab (Ökologie, Kosmologie, Recht, Linguistik, Kunst), zugänglicher und spielerischer Schreibstil, gründlich und klar in seinen Argumenten, präsentiert eine einzigartige Perspektive auf das Thema, fasst am Ende alles schön zusammen.
Nachteile:Einige Behauptungen mögen übertrieben sein, insbesondere in Bezug auf die einzigartige Rolle von Schweinen bei der Gestaltung menschlicher Institutionen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Legions of Pigs in the Early Medieval West
Eine Erkundung des Lebens im frühmittelalterlichen Westen, wobei Schweine als Objektiv zur Untersuchung von Landwirtschaft, Ökologie, Wirtschaft und Philosophie dienen
Von Nordafrika bis zu den britischen Inseln waren Schweine im frühen Mittelalter ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft und Kultur. Jamie Kreiner untersucht, wie diese allgegenwärtige Tierart in die frühmittelalterliche Ökologie integriert wurde und die Art und Weise, wie die Menschen über die Welt um sie herum dachten, veränderte. In dieser Welt konnten selbst die kleinsten Dinge weitreichende Konsequenzen haben.
Kreiner spürt den wechselseitigen Beziehungen zwischen Schweinen und Menschen nach, indem sie sich auf textliche und visuelle Belege, Bioarchäologie und Siedlungsarchäologie sowie Säugetierbiologie stützt. Sie zeigt, wie frühmittelalterliche Gemeinschaften ihr eigenes Leben umgestalteten, um diesen heiklen Tieren gerecht zu werden - und wie sie dabei ihre Agrarordnung, ihre Steuerpolitik und ihre eigene Identität neu gestalteten. Am Ende wandelte sich sogar die Identität des Schweins: Am Ende des frühen Mittelalters war es zu einer fesselnden Metapher für das Christentum selbst geworden.