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Legislature by Lot: Transformative Designs for Deliberative Governance
Demokratie bedeutet die Herrschaft des Volkes, aber in der Praxis delegieren selbst die stabilsten Demokratien die meisten Entscheidungen an eine politische Klasse.
Die Kluft zwischen der Öffentlichkeit und ihren Vertretern mag in der modernen Welt unüberbrückbar erscheinen, aber Legislature by Lot untersucht eine inspirierende Lösung: eine Legislative, die durch „Sortierung“ - die zufällige Auswahl von Laienbürgern - gewählt wird. Dieses Konzept hat die Aufmerksamkeit von demokratischen Reformern auf der ganzen Welt auf sich gezogen. Vorschläge für solche Gremien werden in Australien, Belgien, Island, dem Vereinigten Königreich und vielen anderen Ländern erörtert. Sortition verspricht, die Korruption einzudämmen und auf einen Schlag eine wirklich repräsentative Legislative zu schaffen.
In Legislature by Lot plädieren John Gastil und Erik Olin Wright dafür, innerhalb einer Zweikammer-Legislative ein Wahlgremium mit einer gewählten Kammer zu kombinieren. Gastil ist ein führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der deliberativen Demokratie und Wright ein angesehener Soziologe und Herausgeber der Reihe Real Utopias, zu der auch dieser Band gehört. In diesem Band bringen sie Kritiker und Befürworter der Wahlsortierung zusammen, die sich mit dem antiken Athen, deliberativen Umfragen, politischer Theorie, sozialen Bewegungen und zivilgesellschaftlicher Innovation beschäftigt haben. Ohne ihre Grenzen zu verbergen, bieten die Autoren eine Vielzahl von Ideen für die Umsetzung von Sortierung und untersuchen ihr Potenzial für die Neugestaltung der modernen Politik.
Legislature by Lot enthält sechzehn Aufsätze, die auf den detaillierten Vorschlag von Gastil und Wright eingehen. In den Aufsätzen, in denen Sortierung mit zeitgenössischen Reformen verglichen wird, wird sie als eine dramatische Erweiterung der deliberativen „Mini-Öffentlichkeiten“ betrachtet, in denen Stichproben von Bürgern zusammenkommen, um politische Dilemmata abzuwägen, ohne dass sie befugt sind, Gesetze zu erlassen. Eine weitere Reihe von Aufsätzen untersucht die demokratischen Grundsätze, die der Wahl und der Wahl zugrunde liegen, und geht beispielsweise der Frage nach, wie sich ein Wahlgremium gegenüber einer Öffentlichkeit, die es nicht gewählt hat, rechenschaftspflichtig macht. Die dritte Gruppe von Aufsätzen befasst sich mit alternativen Wegen zu einer demokratischen Reform, die die Befugnisse einer Sortierungskammer einschränken oder schneller ein reines Sortierungsgremium schaffen.
Mit Beiträgen von Arash Abizadeh, Tom Arnold, Terrill Bouricius, Deven Burks, Lyn Carson, Dimitri Courant, Donatella della Porta, David M. Farrell, Andrea Felicetti, James S. Fishkin, Brett Hennig, Vincent Jacquet, Rapha l Kies, Tom Malleson, Jane Mansbridge, Christoph Niessen, David Owen, John Pitseys, Min Reuchamps, Yves Sintomer, Graham Smith, Jane Suiter, und Pierre- tienne Vandamme.